Auch wenn die Pandemie längst noch nicht überstanden ist, floriert die Schweizer Wirtschaft. Im dritten Quartal verzeichnet das BIP ein Plus.
Einkaufen in Hamburg
Eine Frau sitzt mit ihren Einkaufstaschen auf einer Bank. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch im dritten Quartal befand sich die Schweizer Wirtschaft im Plus.
  • Gegenüber dem Vorquartal stieg das BIP von Juli bis September um 1,7 Prozent.
  • Nach der Wiedereröffnung stieg die Wertschöpfung im Gastgewerbe am stärksten.
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Die Schweizer Wirtschaft ist auch im dritten Quartal 2021 deutlich gewachsen. Vor allem der private Konsum erholte sich dank weiteren Lockerungen der Corona-Massnahmen. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) hat das Vorkrisenniveau mittlerweile wieder übertroffen.

Konkret stieg das BIP in der Periode von Juli bis September 2021 gegenüber dem Vorquartal um 1,7 Prozent. Dies teilt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mit.

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Das BIP der Schweiz steigt weiter. - Keystone

Der BIP-Anstieg im dritten Quartal kommt nicht überraschend, ist aber eher etwas höher als erwartet. Von AWP befragte Ökonomen hatten die Entwicklung zum Vorquartal bei +0,5 bis +2,0 Prozent gesehen.

BIP über Vorkrisenniveau

Im Vergleich zum Vorjahr bzw. zum dritten Quartal des Corona-Jahres 2020 liegt der Anstieg des BIP bei +4,1 Prozent. Die Schweizer Wirtschaft war vor allem in der Periode von April bis Juni 2020 wegen des ersten Lockdowns stark rückläufig. Insgesamt lag das BIP im Berichtsquartal laut den Seco-Angaben mehr als 1 Prozent über dem Vorkrisenniveau des vierten Quartals 2019.

Im Gastgewerbe (+111%) etwa stieg die Wertschöpfung nach der Wiederöffnung der gastronomischen Betriebe sprunghaft an. Trotzdem habe die Wertschöpfung des Gastgewerbes im dritten Quartal aber noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau gelegen, so das Seco.

Gastronomie Coronavirus
Gäste eines Restaurants während der Coronavirus-Pandemie. - Keystone

Der Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung (+25%) registrierte im Zuge der Lockerungen ebenfalls ein sehr starkes Wachstum. In der Summe setzte der private Konsum (+2,7%) seine kräftige Erholung des Vorquartals fort.

Dagegen stagnierten die Bauinvestitionen (+0,1%) praktisch, und auch die Wertschöpfung im Baugewerbe (+0,2%) entwickelte sich nur verhalten. Die Investitionen in Ausrüstungen (-1,3%) gaben nach einem positiven Quartal leicht nach.

Auch in den ersten beiden Monaten des laufenden vierten Quartals dürfte die Wirtschaft gemäss den bekannten Indikatoren weiter gewachsen sein. Die Zahlen für das gesamte Quartal werden dann allerdings erst Ende Februar veröffentlicht.

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