Schweizer Polizisten haben im Jahr 2023 nur zweimal scharf geschossen. Das ist der niedrigste Wert seit 14 Jahren. Taser kamen dafür viel öfter zum Einsatz.
Elektroschockpistole
Ein St. Galler Polizist mit einem Taser – auch Elektroschockpistole oder Destabilisierungsgerät genannt. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nur zweimal haben Polizisten im Jahr 2023 scharf geschossen.
  • Taser hingegen kamen 17-mal mehr zum Einsatz als im Jahr zuvor.
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Die Schweizer Polizistinnen und Polizisten haben im letzten Jahr bei Einsätzen nur zweimal scharf geschossen. Das ist der tiefste Wert seit 14 Jahren. Dabei wurde eine Person schwer verletzt.

Die polizeilichen Schusswaffeneinsätze bewegten sich seit Jahren auf tiefem Niveau, teilte die Konferenz der Kantonalen Polizeikommandantinnen und -kommandanten der Schweiz (KKPKS) am Mittwoch mit.

Doch mit zwei Vorfällen im letzten Jahr in den Kantonen Bern und Aargau sei ein neuer Tiefststand erreicht worden: So wenige Schusswaffeneinsätze habe es in 14 Jahren nicht gegeben. 2022 und 2021 war es zu je sechs Schusswaffeneinsätzen gekommen.

Polizeibeamter
Ein Polizeibeamter demonstriert einen Schuss mit einem Taser. (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Die Elektroimpulspistolen hingegen – sogenannte Taser – kamen 2023 17-mal mehr zum Einsatz als im Vorjahr. Insgesamt griffen die Beamtinnen und Beamten 86-mal zu dieser Waffe, die Stromimpulse auslöst.

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Doch auch dieser Wert entspreche dem Durchschnitt der letzten drei Jahre, hiess es. Der Einsatz von Waffen erfolge immer nach dem Grundsatz der Verhältnismässigkeit, schrieb die KKPKS weiter. Der Schusswaffengebrauch sei nur zulässig, wenn kein milderes oder geeigneteres Mitte zur Verfügung stehe.

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