Während Vodafone sein 3G-Mobilfunknetz in Deutschland Ende Juni 2021 abschalten will, ist in der Schweiz noch nicht so bald Schluss für 3G.
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Während Vodafone sein 3G-Mobilfunknetz in Deutschland Ende Juni 2021 abschalten will, ist in der Schweiz noch nicht so bald Schluss für die dritte Mobilfunkgeneration. Branchenprimus Swisscom will bis mindestens Ende 2024 an 3G festhalten. (Archiv) - sda - KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Swisscom und Sunrise wollen noch mindestens vier Jahre an 3G festhalten.
  • Vodafone in Deutschland möchte dieses bis Juni 2021 abschalten.

Branchenprimus Swisscom will bis mindestens Ende 2024 an 3G festhalten. Auch bei Sunrise gibt es noch keine konkreten Pläne, das 3G-Netz abzuschalten.

«Auch wenn 2G und 3G heute kaum noch ein relevantes Datenvolumen übertragen. So werden noch über ein Drittel der Mobilfunkgespräche insbesondere über 3G geführt», sagte Sprecher Rolf Ziebold. Zudem gebe es noch weiterhin viele Maschinen- und Geräte-Anwendungen mit 2G- und 3G-Modems.

Schluss mit 2G

Salt-Chef Pascal Grieder erklärte: «Wir werden in den nächsten drei Jahren 3G sicher nicht deaktivieren. Wir sind gerade dabei, 2G zu abzustellen.»

Auch bei der Swisscom ist bald mit 2G Schluss: Konzernchef Urs Schaeppi hatte im letzten Jahr in einem Interview erklärt: «Wir planen, 2G Ende 2020 vom Markt zu nehmen.»

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Swisscom macht bald Schluss mit 2G. - keystone

Anders ist die Lage bei Sunrise. Der zweitgrösste Mobilfunkanbieter habe zusammen mit Netzausrüster Huawei eine Softwarelösung entwickelt. Diese erlaube es, 2G weiter zu betreiben, erklärte Sprecher Ziebold: «Dank dieser Software kann Sunrise Mobilfunkdienste via 2G bis mindestens Ende 2022 anbieten.»

Vodafone will 3G abschalten

Vodafone will sein 3G in Deutschland Ende Juni 2021 abschalten. Und zwar um Platz im Netz für die 4G-Mobilfunktechnik (auch LTE genannt) zu gewinnen. Dies kündigte der britische Telekomkonzern am Donnerstag an.

Der vor fast zwei Jahrzehnten eingeführte 3G-Standard sei nicht mehr zeitgemäss, hiess es zur Begründung. Über ihn liefen nur noch 5 Prozent des Datenverkehrs im Mobilfunknetz von Vodafone.

Kunden, die bisher nur 3G-Verträge hatten, werden auf LTE (4G) umsteigen müssen oder für Telefonate auf das 2G-GSM-Netz zurückgreifen. Dieses werde weiterhin aktiv bleiben - es wird unter anderem für die Kommunikation zwischen Maschinen genutzt.

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