Die Helfer einiger Staaten haben in der Türkei ihre Arbeit wegen Sicherheitsbedenken unterbrochen. Die Schweizer Rettungsteams fühlen sich aber sicher.
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Mitarbeiter der Schweizer Rettungskette in Einsatz nach dem Erdbeben in der Türkei, Hatay, am Freitag, 10. Februar 2023. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Einige internationale Rettungsteams berichten von Tumulten in der Erdbebenregion.
  • Die Schweizer Rettungsteams haben derzeit keine Sicherheitsbedenken.
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Die Schweizer Rettungsteams haben trotz Meldungen von Helfern anderer Staaten vorerst keine Sicherheitsbedenken. Die Lage werde aber beobachtet, sagte der Leiter der Rettungskette, Sebastian Eugster, in einem Telefongespräch aus dem Bezirk Hatay der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

«Wir haben ein entsprechendes Dispositiv, das jederzeit angepasst werden kann», sagte Eugster am Samstag weiter. «Derzeit ist alles ruhig und wir fühlen uns sicher.» Es habe auch keine Zwischenfälle gegeben. Von dritter Seite habe er gehört, dass das Militär eingeschritten sei, um die Lage zu kontrollieren. Es sei aber völlig normal, dass die Anspannung in solchen Situationen immer grösser werde.

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Die Rettungskette wartete am frühen Samstagnachmittag auf weitere Einsätze. In den letzten Stunden sei es aber nur noch ganz vereinzelt zu wenigen Lebensrettungen gekommen. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) schrieb auf Anfrage, die Sicherheitsmassnahmen seien erhöht worden. Die Sicherheit in der Unterkunft der Rettungskette Schweiz sei gewährleistet.

Momentan sei die Lage in Iskenderun im Bezirk Hatay ruhig und es bestehe keine Gefahr, sagte auch Redog-Sprecherin Linda Hornisberger auf Anfrage. In der Stadt arbeiten zehn Personen und sechs Hunde der Rettungshundeorganisation mit der türkischen Rettungsorganisation GEA zusammen. Die Bevölkerung sei dankbar und die Sicherheit im Hauptquartier werde vom türkischen Militär gewährleistet.

Andere internationale Rettungsteams hatten von Tumulten berichtet: «Es gibt zunehmend Aggressionen zwischen Gruppierungen in der Türkei. Es sollen Schüsse gefallen sein», sagte Oberstleutnant Pierre Kugelweis vom österreichischen Bundesheer der Nachrichtenagentur APA.

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