Neben Schokolade und Uhren hat die Schweiz einen weiteren Exportschlager: Heimische Entwickler von Computerspielen sind international erfolgreich.
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Immer ausgeklügelter: Computergames. Auch Schweizer Entwickler mischen international mit. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 24. August startet in Köln die Gamescom.
  • Mit dabei sind über 20 Spielestudios aus der Schweiz.
  • Die Schweizer Spielszene hat inzwischen über 150 internationale Preise eingeheimst.

Die Gamescom, die am 24. August in Köln startet, gilt als internationale Showbühne der Spielewelt. Mit dabei sind über 20 Spielestudios aus der Schweiz. Sie zeigen unter anderem Kassenschlager wie der millionenfach verkaufte «Farming Simulator» von Giants Software oder «spielbare Kunstwerke» wie «Far: Changing Tides» von Okomotive.

Dass die Schweizer Spielszene inzwischen über 150 internationale Preise eingeheimst hat, verdankt sie auch der staatlichen Förderung. Durch Pro Helvetia werden Spielstudios mit rund einer Million Franken jährlich gefördert. Nur dank dieser Mittel können die kleinen Entwicklerteams überhaupt Messeauftritte wie an der Gamescom finanzieren. Die Liste der unterstützten Schweizer-Titel zeigt die Bandbreite von Lern-Spielen bis zu bunten Ballereien.

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Besucher der Gamescom testen an einem Stand ein Spiel. - dpa

Die Spielemacher sind inzwischen gut organisiert. Die Swiss Game Developers Association (SGDA) vertritt deren Interessen. Im Swiss Game Hub in Zürich teilen sich mehrere Firmen Büroräume und auf der Webseite swissgames.ch lassen sich im Showcase die neusten Schweizer-Spiele erkunden.

Horrorspiel «Mundaun» in Rätoromanisch

Viele Schweizer Games lassen sich nicht von anderen internationalen Titeln unterscheiden. Andere haben starken Schweiz-Bezug oder gar eine Dialektfassung. So erschien vor zwei Jahren das handgezeichnete Horrorspiel «Mundaun» in Rätoromanisch. Inzwischen ist es international anerkannt und sogar in Japanisch erhältlich.

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Die Gamescom fand zum letzten Mal 2019 live statt. - imago images/Future Image

Computerspiele sind längst keine Nische mehr. Laut der Studie «eSports Schweiz 2021» spielen über 41 Prozent der Schweizer Bevölkerung mindestens einmal wöchentlich Videogames. Dafür geben sie jährlich über 500 Franken aus.

Nebst PC und Spielkonsolen werden aber die Handys immer wichtiger für das Spiel zwischendurch. Die Marktforscher von Newzoo prognostizieren: Der Umsatz 2022 von Handy-Games wird mit 103 Milliarden Dollar mehr als doppelt so gross sein, wie der des PC-Markt.

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