Schweizer Bischöfe kritisieren katholisches Internetportal kath.ch

Keystone-SDA
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Bern,

Die Schweizerische Bischofskonferenz (SBK) kritisiert das katholische Medienzentrum kath.ch – bestimmte Artikel auf dem Internetportal seien problematisch.

Kloster Einsiedeln
Das Kloster im Wallfahrtort Einsiedeln. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer Bischöfe sind besorgt über einige Artikel des Internetportals kath.ch.
  • Die SBK überlegt sich deshalb, dem Medienzentrum den Auftrag zu entziehen.
  • Die Artikel seien zum Teil mehr historisch als theologisch.

Die Schweizerische Bischofskonferenz (SBK) hat das katholische Medienzentrum kath.ch stark kritisiert. Gewisse Artikel auf dem Internetportal seien problematisch und verletzten Gläubige. Die SBK überlegt sich deshalb, dem Medienzentrum den Auftrag zu entziehen.

Die Bischöfe und Territorialäbte sind seit längerem besorgt über einige der Artikel, die auf kath.ch veröffentlicht werden, wie die SBK am Montag mitteilte. Erst kürzlich erschienene Artikel über die Jungfrau Maria, die Diözese Chur oder die Diözese Lausanne, Genf und Freiburg seien in mehrfacher Hinsicht sehr problematisch gewesen.

So würden etwa Dinge geschrieben, die nicht bestätigt wurden, sagte eine SBK-Mediensprecherin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Zudem seien die Artikel zum Teil mehr historisch als theologisch. Natürlich gebe es die redaktionelle Freiheit: Doch das Mandat sehe aber auch eine gewisse Loyalität gegenüber der katholischen Kirche vor, so die Sprecherin.

Keine Verbesserung nach Mediation

Betroffen von der Kritik ist laut Sprecherin nur die Deutschschweizer Redaktion, nicht aber jene aus dem Tessin und der Westschweiz. Der Inhalt der Beiträge habe sich auch nach einer Mediation vom vergangenen Dezember nicht verbessert. Es werde nun analysiert, wie die künftige Zusammenarbeit aussehen soll, sagte die Sprecherin.

Laut SBK wird überlegt, ob und in welchem Rahmen es sinnvoll ist, den erteilten Auftrag beizubehalten. Das Rahmenstatut muss sowieso angepasst werden. Das Thema führte zu einer Diskussion bei der Versammlung der Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz von vergangener Woche in der Benediktinerabtei von Einsiedeln.

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