Die Schweizer verbringen die Ferien wieder lieber im Ausland, Bergregionen verlieren jeden fünften Gast. Auf Campingplätzen ist der Rückgang weniger dramatisch.
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Schweizer verbringen die Ferien wieder lieber im Ausland als in der Schweiz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bergregionen verzeichnen diesen Sommer rund 20 Prozent weniger Schweizer Gäste.
  • Bereits im April und Mai gab es weniger Logiernächte.
  • Trotzdem werden mehr Schweizer beherbergt als noch vor der Pandemie.

Chaos an den Flughäfen, Unsicherheit wegen des Kriegs, steigende Corona-Fallzahlen und -immer ändernde Massnahmen: All den Unannehmlichkeiten zu Trotz reisen viele Schweizer wieder ins Ausland in die Ferien. Das Nachsehen haben die hiesigen Tourismus-Regionen.

Hotellerie Suisse rechnet laut Präsident Andreas Züllig mit einem deutlichen Minus im Sommer bei den einheimischen Gästen. Gegenüber SRF beziffert er es für Bergregionen auf 20 bis 25 Prozent. Bereits in den Monaten April und Mai übernachteten weniger Schweizer in einheimischen Hotels: Die Logiernächte nahmen um 10,5 und 7,8 Prozent ab.

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Die Schweizer zieht es nach Corona wieder ins Ausland. Schweizer Tourismusregionen verlieren viele Gäste. - Keystone

Tourismus Schweiz erwartet dieses Jahr aber rund acht Prozent mehr einheimische Gäste als noch vor der Pandemie. Zudem wird mit mehr ausländischen Gäste gerechnet als in den beiden vergangenen Jahren. Wegen der Massnahmen gegen die Pandemie konnten viele Ausländer nur erschwert einreisen, viele blieben der Schweiz fern.

Auch die Parahotellerie verzeichnet weniger Schweizer Gäste als während Corona, aber noch rund 20 Prozent mehr als vor der Pandemie. Damit verbuchen Campingplätze, Jugendherbergen und Co einen geringeren Einbruch als die Hotels.

Wo machen Sie dieses Jahr Ferien?

Doch trotz dem Rückgang sind die Betroffenen zuversichtlich: Janine Bunte, Präsidentin von Parahotellerie Schweiz glaubt, dass viele Leute in der Pandemie das Reiseland Schweiz entdeckt hätten. Christoph Schmidt vom Hotel Schweizerhof in Flims GR ist zuversichtlich: «Viele werden sich wegen der Herausforderungen beim Reisen überlegen, im nächsten Jahr wieder in den Bergen Ferien zu machen.»

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