In den fünf Schweizer Atomkraftwerken haben sich im vergangenen Jahr 34 meldepflichtige Vorkommnisse ereignet.
Der Kühlturm des AKWs Leibstadt ragt hinter einem Spielplatz empor.
In der zweiten Hälfte des Aprils waren im AKW Leibstadt drei der total fünf Teilsysteme des Notstand- und des Kernnotkühlsystems nicht oder nur eingeschränkt betriebsbereit gewesen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • 2018 ereigneten sich in den Schweizer AKW 34 meldepflichtige Vorkommnisse.
  • Nur eines im AKW Leibstadt erreichte die Stufe 1 der INES-Bewertung.

In den fünf Schweizer Atomkraftwerken haben sich im vergangenen Jahr 34 meldepflichtige Vorkommnisse ereignet. Bis auf einen Fall im AKW Leibstadt AG wurden alle Vorkommnisse gemäss der internationalen Ereignisskala INES der untersten Stufe 0 zugeordnet.

Eine eingeschränkte Verfügbarkeit von Notkühlsystemen im AKW Leibstadt führte zur INES-Bewertung auf der Stufe 1 («Anoamlie»). In der zweiten Hälfte des Aprils waren drei der total fünf Teilsysteme des Notstand- und des Kernnotkühlsystems nicht oder nur eingeschränkt betriebsbereit gewesen. Die Armaturenfehlstellung war lange nicht entdeckt worden.

Die AKW Leibstadt und Gösgen SO führen die Liste 2018 mit je 13 Vorkommnissen an, wie das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) am Donnerstag auf seiner Website mitteilte. Zu vier Vorkommnissen kam es im AKW Mühleberg BE. Drei Vorkommnisse betrafen das AKW Beznau 1 und ein Vorkommnis das AKW Beznau 2.

Das Ensi registrierte auch vier Vorkommnisse in den Kernanlagen des Paul Scherrer Instituts (PSI) im Kanton Aargau sowie ein Vorkommnis beim Forschungsreaktor der ETH Lausanne (EPFL).

Gemäss Ensi hielten alle Atomanlagen in der Schweiz im vergangenen Jahr die gesetzlichen Vorgaben in Sachen Sicherheit jederzeit ein. Auch seien keine unerlaubten Abgaben radioaktiver Stoffe aus den Anlagen festgestellt worden. Die Dosisgrenzwerte seien eingehalten worden.

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