Schweiz im Klimaschutz-Ranking weiterhin im hinteren Mittelfeld
Die Schweiz verbessert sich im Klimaschutz-Ranking leicht auf Rang 26, bleibt aber im hinteren Mittelfeld von über 60 Ländern.

Im Klimaschutz-Ranking der Nichtregierungsorganisationen hat sich die Schweiz leicht verbessert. Sie rückte von Rang 33 vor einem Jahr auf den 26. vor. Dies, nachdem die Schweiz zuvor um 12 Plätze abgestürzt war. Weiterhin liegt sie aber nur im hinteren Mittelfeld von über 60 verglichenen Ländern im Detailbericht des Climate Change Performance Index.
Verantwortlich dafür sind die Emissionsreduktion im Ausland statt im Inland sowie ein Stillstand oder gar Fehlentwicklungen in den Bereichen Konsum, Verkehr – insbesondere Luftfahrt -, beim Finanzplatz und in der Landwirtschaft, wie es in einer Mitteilung von WWF Schweiz und Greenpeace Schweiz vom Dienstag heisst.
Damit die Schweiz ihren fairen Anteil zum globalen Klimaschutz beitrage, brauche es wirksame und sozial verträglich ausgestaltete Instrumente, insbesondere im Verkehrs-, Ernährungs- und Finanzsektor. Klimaverträgliche Mobilität, Lebensmittel und Finanzprodukte müssten zur gesellschaftlichen Norm werden.
Die bessere diesjährige Rangierung der Schweiz ist laut WWF und Greenpeace hauptsächlich auf die Verabschiedung des Stromgesetzes, den überarbeiteten nationalen Klimabeitrag und das Inkrafttreten der Revision des CO2-Gesetzes und des Klimaschutzgesetzes zurückzuführen.
Klimabericht kritisiert Schweiz: Potenzial ungenutzt
Der Detailbericht zeige, dass die Schweiz bei allen positiv bewerteten Punkten Potenzial verschenkt habe. So kritisieren die Experten das Fehlen von Vorschriften für den Verkehrs-, Agrar-, Industrie- und Finanzsektor sowie fehlende Möglichkeiten zur Bekämpfung des hohen Verbrauchs. Die Schweiz müsse ihre Ambitionen der Realität anpassen und bis 2035 Netto-Null erreichen.
Der von Germanwatch und dem New Climate Institute veröffentlichte Climate Change Performance Index (CCPI) ist ein Ranking von 63 Ländern sowie der Europäischen Union, die zusammen mehr als 90 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verursachen.
Die vier bewerteten Kategorien sind: Treibhausgasemissionen (40 Prozent), erneuerbare Energien (20 Prozent), Energieverbrauch (20 Prozent) und Klimapolitik (20 Prozent). Die letzte Kategorie basiert auf Bewertungen durch Experten von Organisationen und Thinktanks aus den jeweiligen Ländern. In diesem Jahr haben rund 450 von ihnen beim Klimaschutz-Ranking mitgemacht.






