Schweiter will mit Werkstoffen für die Windkraft wachsen
Der Verbundwerkstoffspezialist Schweiter verzeichnet im ersten Halbjahr 2025 einen Rückgang beim Umsatz und Gewinn. Die Zukunft wird in der Windenergie gesehen.

Der Verbundwerkstoffspezialist Schweiter aus Steinhausen ZG hat im ersten Halbjahr weniger verkauft und auch weniger verdient. Für das zweite Halbjahr zeigt er sich verhalten. Wachstumspotential sieht das Unternehmen in der Windenergie.
Der Umsatz fiel im ersten Halbjahr 2025 um 6 Prozent auf 493,7 Millionen Franken, wie Schweiter am Freitag mitteilte. Ohne den starken Franken wäre der Umsatz nur um 4 Prozent geschrumpft.
Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sank um 5 Prozent auf 43,4 Millionen Franken. Unter dem Strich erzielte Schweiter einen um 37 Prozent tieferen Reingewinn von 12,8 Millionen Franken. Für den Rückgang machte das Unternehmen vor allen die Währungssituation verantwortlich.
Für das Gesamtjahr 2025 zeigte sich Schweiter vorsichtig. Die Dynamik in mehreren Endmärkten sei derzeit herausfordernd und schwer vorhersehbar.
Mobility-Bereich an Hypax verkauft
Schweiter gab zudem bekannt, dass es seinen Bereich Mobility an den Finanzinvestor Hypax verkauft. Das Unternehmen will so nach eigenen Angaben sein Geschäftsportfolio straffen und sich auf das Kerngeschäft mit Leichtbau-Verbundwerkstofflösungen ausrichten.
Der Bereich Mobility macht etwa 3 Prozent des Umsatzes aus. Die 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden von Hypax übernommen. Mobility habe eine starke Position im Bus- und Bahnsegment in Europa, sehe sich aber mit Wettbewerbsproblemen konfrontiert, teilte Schweiter mit.
Zukunftspotential: Windenergie
Wachstumspotential sieht das Unternehmen aber in der Windkraft. «Das Windgeschäft war in der Vergangenheit zwar ein zyklisches Geschäft, ist aber über die Zyklen hinweg gewachsen», sagte CEO Roman Sonderegger in einer Webkonferenz.

Zuletzt habe die Nachfrage weltweit angezogen, fügte Finanzchef Urs Scheidegger an. Vor allem Balsaholz, das bei der Produktion von Rotorblättern verwendet wird, sei gefragt.
Schweiter überwacht nach eigenen Angaben den gesamten Prozess von der Anzucht der Bäume in einem FSC-zertifizierten Balsaholzwald bis zur fertigen Lösung. «Wir haben die gesamte Wertschöpfungskette unter Kontrolle», sagte Sonderegger.