Am Montag beginnt das neue Schuljahr in 15 Kantonen. Es steht im Zeichen der Integration der Kinder aus der Ukraine und des akuten Lehrermangels.
Schulstart Grundschule
Die Schulen in der Schweiz füllen sich wieder. Die langen Sommerferien sind vorbei. (Themenbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Sommerferien gehen heute in 15 Kantonen zu Ende.
  • Wegen des Lehrermangels ist dies vielerorts nur dank Aushilfen ohne Lehrerdiplom möglich.
  • Der Dachverband hatte im Vorfeld insbesondere für die Deutschschweiz Alarm geschlagen.

Am Montag beginnt in 15 Kantonen das neue Schuljahr. Der Schulstart ist von Herausforderungen geprägt: Insbesondere der akute Lehrermangel und die Integration der Kinder aus der Ukraine prägen das diesjährige Ferienende. Insbesondere in der Deutschschweiz geht es nur dank Aushilfen ohne Lehrerdiplom.

Im Kanton Aargau drücken die Schülerinnen und Schüler bereits seit einer Woche wieder die Schulbank.

Schüler im Klassenzimmer.
Mehrere Schüler nehmen am Unterricht teil. - Keystone

Am Montag gesellen sich nun ihre «Gspänli» in die beiden Appenzell, den beiden Basel, in Bern (nur deutschsprachige Schulen), Glarus, Graubünden, Jura, Neuenburg, St. Gallen, Schaffhausen, Solothurn, Thurgau, Uri sowie im deutschsprachigen Wallis dazu.

Nachzügler-Kantone ab dem 22. August

Die französischsprachige Schulen in den Kantonen Bern und Wallis beginnen das neue Schuljahr erst am 22. August. Dasselbe gilt für die Kantone Genf, Waadt, Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Zürich und Zug.

Ein Sonderfall ist der Kanton Freiburg, wo das Schuljahr mitten in der Woche beginnt. Die Sommerferien dauern dort bis und mit 24. August.

Nachzügler ist traditionellerweise das Tessin. Dort haben die Schulkinder von Mitte Juni bis Ende August Sommerferien. Schulstart ist dort am 28. August.

Jede zehnte Lehrperson keinen entsprechenden Ausweis

Vielerorts ist ein einigermassen normaler Schulstart nur möglich, weil Pensen aufgestockt oder Personen ohne entsprechende Diplome angestellt werden. Insbesondere in der Deutschschweiz. So hat beispielsweise im Kanton Bern jede zehnte Lehrperson keinen entsprechenden Ausweis. Auch der Kanton Zürich hat in der Not hunderte Aushilfslehrerinnen und -lehrer engagiert.

grundschule
Eine Lehrerin in einer Grundschule. - AFP/Archiv

Der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) hatte im Vorfeld der Wiederaufnahme des Schulbetriebs Alarm geschlagen. Der Lehrermangel sei «schlimmer denn je». Wegen des Personalmangels betreuten die Schulen in der Schweiz die Kinder zunehmend, statt sie auszubilden. Nicht qualifizierte Lehrpersonen brächten aber eher eine Mehrbelastung als eine Entlastung.

«Stoppen für Schulkinder»

Die Kampagne «Stoppen für Schulkinder» soll alle Verkehrsteilnehmenden sensibilisieren. Damit die Tausenden von Frischlingen gesund und sicher in ihrer neuen Umgebung im Kindergarten oder der Grundschule ankommen. Die Polizei markiert während der ersten Schulwoche entsprechend vermehrt Präsenz.

lohn kindergärtnerinnen
Eine Kindergärtnerin liest den Kindern aus einem Buch vor. - Pexels

Alle - Verkehrsteilnehmer, Eltern, Kinder - seien gefordert, den Schulanfang auf der Strasse sicher und unfallfrei zu machen. Dies schreiben der Verkehrs-Clubs der Schweiz (VCS) und Fussverkehr Schweiz zur Kampagne. Besonders wichtig sei, dass Auto-, Motorrad- und Velofahrer immer ganz still stehen, bevor Kinder eine Strasse überqueren.

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