Schnee: Wird es dieses Jahr schneller weiss?
Der erste Schnee des Winters steht vor der Tür und lässt Wintersportler aufhorchen. In den Alpen sind die ersten Flocken bereits gefallen.

Der vergangene Winter 2024/25 brachte deutlich weniger Schnee als üblich. In weiten Teilen der Nordalpen lagen die Schneehöhen um mehr als 50 Prozent unter dem Durchschnitt, berichtet «MeteoSchweiz».
Doch nun hat es in der Nacht auf Montag oberhalb von 1800 Metern bereits kräftig geschneit. Mehrere Alpenpässe präsentierten sich am Montagmorgen mit einer weissen Decke.
Autofahrer müssen auf einigen Passstrassen besondere Vorsicht walten lassen. Die Schneegrenze lag in der Nacht bei rund 1800 Metern über Meer.
Winterausrüstung wird empfohlen
Der «Touring Club Schweiz» meldete am Sonntagnachmittag bereits schneebedeckte Strassen auf dem Oberalppass. Die Behörden empfehlen Autofahrern, entsprechende Winterausrüstung mitzuführen.

Auch wenn die Pässe weiterhin für den Verkehr geöffnet bleiben, herrscht Eisglättegefahr. Schneeketten können kurzfristig obligatorisch werden.
Wetterumschwung bringt Kälte
Die Temperaturen sind in den vergangenen Tagen deutlich gesunken. Im Flachland bewegen sich die Werte aktuell zwischen 9 und 14 Grad.
Der Schneefall in den Bergen markiert den ersten nennenswerten Wintereinbruch dieser Saison. Meteorologen rechnen in den kommenden Wochen mit weiteren Niederschlägen in höheren Lagen.
Erster Schnee schon im Oktober?
Einige Wettermodelle prognostizieren bereits Ende Oktober 2025 erste Schneefälle. Laut «news.de» soll der hundertjährige Kalender bereits am 30. Oktober ersten Schnee vorhersagen.
In den Alpen oberhalb von 1000 Metern kann Ende Oktober oft schon eine geschlossene Schneedecke entstehen. Experte Beurer geht von ersten Schneeschauern Ende Oktober bis Anfang November aus, wie «Daswetter.com» berichtet.
Neutrale ENSO-Phase bringt Hoffnung
Für den Winter 2025/26 wird eine neutrale ENSO-Phase erwartet. Dieses Klimamuster basiert auf Wassertemperaturen im tropischen Pazifik, erklärt «Snowplaza.de».
Die neutrale Phase könnte Schneefälle an der Nordseite des Alpenhauptkamms mit typischem Nordstau begünstigen. Höher gelegene Skigebiete haben durchaus gute Chancen auf schöne Schneeverhältnisse, so die Prognose.
Langfristvorhersagen bleiben unsicher
Verlässliche Winterprognosen sind kaum möglich, räumen Meteorologen ein. Wie das Winterwetter wird, lässt sich nicht präzise vorhersagen, betont «Schneehoehen.ch».
Der kommende Winter verspricht aber Abwechslung: Keine anhaltende Kälte, aber auch keine Garantie für durchgehend schneearme Verhältnisse. Die Nord- und Westalpen könnten vom neutralen ENSO-Zustand profitieren und mehr Schnee abbekommen als in der vergangenen Saison.