Die Post lädt nach der gestrigen Sitzung des Verwaltungsrats zur Medienorientierung. Wie fest sitzt CEO Susanne Ruoff noch im Sattel? Die Forderungen nach dem PostAuto-Skandal liegen auf dem Tisch.
Post-Konzernchefin Susanne Ruoff: Geht sie heute weil der Druck zu gross wird?
Post-Konzernchefin Susanne Ruoff: Geht sie heute weil der Druck zu gross wird? - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Post will heute zu Neuigkeiten im PostAuto-Skandal informieren.
  • Im Zentrum steht dabei die Person von CEO Susanne Ruoff.
  • Die politischen Forderungen gehen von Abwarten bis Freistellung.

Fast täglich kommen neue Vorwürfe an die Post-Führung ans Licht: Warum hat zehn Jahre lang niemand etwas gemerkt oder gesagt, wenn Gewinne in der Buchhaltung geschickt versteckt wurden? Hat Post-Chefin Susanne Ruoff viel früher als November 2017 von den Missständen gewusst?

Auch rein unternehmerisch gibt es offene Fragen. Hat die PostAuto AG Partnerfirmen wie eine Zitrone ausgepresst, trotz Gewinnen? Und was ist nebst dem Regionalverkehr mit dem Ortsverkehr und der Tochterfirma Carpostal France?

Politiker fordern Konsequenzen

Für viele Politiker ist Susanne Ruoff untragbar geworden. So fordert SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner zumindest eine Freistellung. FDP-Nationalrat Kurt Fluri empfiehlt, die PostAuto AG ganz aus dem Post-Konzern herauszulösen. Auch CVP-Präsident Gerhard Pfister findet, zumindest während der Untersuchung müsse Ruoff in den Ausstand treten.

Aber es gibt auch die Mahner: Verkehrsministerin Doris Leuthard stellt sich hinter Ruoff, es sei denn, die Untersuchung bestätige die Vorwürfe oder fördere gar strafbare Handlungen zutage. Ob es solche gegeben hat, wird wegen einer gestern vom Bundesamt für Verkehr eingereichten Strafanzeige gegen Unbekannt ermittelt.

Auch Finanzminister Maurer ist vorsichtig

Auch der bestens mit Buchhaltungs-Mechanismen vertraute Finanzminister Ueli Maurer will zuerst eine saubere Abklärung. Erst danach könnten «Korrekturen» vorgenommen werden, sagt er gegenüber Nau (siehe Video unten).

Möglich wäre aber auch ein Befreiungsschlag: Dass Susanne Ruoff von sich aus zurücktritt. Nau wird live von der Medienkonferenz berichten.

Finanzminister und Buchhaltungsexperte Ueli Maurer nimmt Stellung zum PostAuto-Bschiss. - Nau
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