Schaffhauser Gericht ordnet nach Sarco-Einsatz Untersuchungshaft an
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Einsatz der Suizidkapsel Sarco wurden mehrere Personen verhaftet.
- Eine davon bleibt in Haft. Die Untersuchungshaft wurde angeordnet.
Nach dem ersten Einsatz der Suizidkapsel Sarco in Merishausen SH bleibt eine Person in Haft: Das Schaffhauser Zwangsmassnahmengericht hat am Freitag die von der Staatsanwaltschaft beantragte Untersuchungshaft angeordnet.
Der Entscheid des Gerichts ging am Freitagnachmittag bei der Schaffhauser Staatsanwaltschaft ein, wie diese auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Zur Person wie auch zu weiteren Details der laufenden Untersuchung machte die Staatsanwaltschaft wie üblich keine weiteren Angaben.
Mehrere Personen nach Suizidkapsel-Einsatz festgenommen
Am Montag war die Staatsanwaltschaft von einem Anwalt darüber informiert worden, dass im Wald bei Merishausen die Suizidkapsel angewendet worden sei. Die sofort ausgerückten Einsatzkräfte stellten die Kapsel sicher und brachten die verstorbene Person, eine 64-jährige US-Amerikanerin, die seit vielen Jahren an einer Immunschwäche gelitten hatte, zur Obduktion nach Zürich.
Mehrere Personen aus dem Umfeld der Organisation «The Last Resort», welche die umstrittene Sarco-Kapsel zum ersten Mal einsetzten, wurden vorübergehend festgenommen. Die Staatsanwaltschaft leitete gegen diese ein Verfahren wegen Verleitung und Beihilfe zu Selbstmord ein.
Während die Staatsanwaltschaft für eine Person einen Antrag auf Untersuchungshaft stellte, wurden die übrigen im Verlaufe dieser Woche wieder entlassen.