Eltern nerven sich über die Preise für Wickeltische bei der Schweizerische Bundesbahnen AG (SBB). Diese kosten nämlich mehr als die Benützung des Pissoirs – für viele unverständlich.
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Hinweisschilder zu WC-Anlagen. (Symbolbild) - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der SBB zahlt man mehr, um sein Kind zu wickeln, als dafür, das Pissoir zu benutzen.
  • Daran stören sich viele Eltern.
  • Viele fordern gar, dass die Benützung von Wickeltischen gratis sein sollte.

Die SBB sorgt aktuell bei einigen Eltern für rote Köpfe. Denn sie verlangt an Bahnhöfen zwei Franken für die Benützung eines Wickeltisches. Das Problem: Der Gebrauch eines Pissoirs kostet nur 1,50 Franken.

Das ist für viele nicht nachvollziehbar. «Wer schon mal ein gebrauchtes Pissoir und einen gebrauchten Wickeltisch gereinigt hat, versteht, dass das nicht aufgeht!», nervt sich eine Twitter-Nutzerin.

Ein anderer User pflichtet ihr bei: Das Ganze sei «nicht besonders familienfreundlich». Nicht nur, dass die Wickeltische mehr kosten als die Pissoirs, stösst auf Unverständnis. Viele finden, die Möglichkeit zum Wickeln sollte ohnehin gratis sein.

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Wer im Bahnhof aufs WC will, muss zwei Franken bezahlen. Dasselbe gilt für die Benützung von Wickeltischen.
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Das sorgt für Empörung. Denn: Das Pissoir zu benutzen kostet lediglich 1,50 Franken. (Archiv)
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Die SBB plant aber, die Preise zu vereinheitlichen. (Archiv)

Und was sagt die SBB zu der Kritik? Sprecherin Sabrina Schellenberg erklärt gegenüber Nau.ch: «Grundsätzlich befinden sich die Wickeltische bei den Toiletten.» Und die Benützung dieser Kabinen kostet eben zwei Franken.

Weil der Toiletten-Eintritt höher ist als derjenige für die Pissoirs, ist somit auch die Nutzung eines Wickeltischs entsprechend teurer.

Gehen Sie oft im Bahnhof aufs WC?

Doch nach der Nau.ch-Anfrage soll sich dies ändern. «Die SBB will die Preise vereinheitlichen», so Schellenberg. Die Nutzung der Toiletten mit den dort installierten Wickeltischen soll dann gleich viel kosten wie die der Pissoirs: also 1,50 Franken.

Ausserdem führe die SBB bereits ein Pilotprojekt für neue genderneutrale, bargeldlose WC-Anlagen durch. «Bei diesen kosten das Pissoir und die Toiletten bereits jetzt gleich viel», erklärt die Sprecherin.

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