SBB muss nach Öl-Leck auf Schienen 75 Tonnen Schotter neu verlegen

Heute Nacht um ein Uhr kam es auf der Bahn-2000-Strecke der SBB zu einem Schaden mit schwerwiegenden Folgen. Während Wartungsarbeiten verlor ein Schleifzug gegen ein Uhr morgens Öl.

«Die genauen Umstände sind in Abklärung», sagt Reto Schärli von der SBB-Medienstelle. Zum Öl-Schaden kam es im ersten Streckenabschnitt von Bern nach Olten kurz vor dem Grauholztunnel.

Aktuell wird der kontaminierte Schotter von einem Lastwagen aufgezogen. «Den kann man sich wie ein grosser Staubsauger vorstellen», sagt Schärli. Dieser saugt den ganzen Öl-Schotter auf.

Weil das Öl auf einer Strecke von 500 Metern auslief, werden ganze 75 Tonnen Schotter neu verlegt. Dies sei aber kein Problem, heisst es von Seiten SBB. Der Schotter um die Gleise werde laufend ersetzt, deshalb habe man immer an Lager.

Nach Einschätzung der Fachleute ist die Reinigung der Ölverschmutzungen aufwändig und zeitintensiv, wie es von der SBB heisst. So müssen das Öl gebunden sowie die Schienen, die Schwellen und der Schotter gereinigt werden. Für die Reinigungs- und Aufräumarbeiten werden die Gleise in beiden Richtungen benötigt.

Der kontaminierte Schotter wird fachgerecht entsorgt. Heute Nachmittag folgte die gute Nachricht. Um 13.30 Uhr konnte das Gleis von Bern in Richtung Olten freigegeben werden.

Von Olten nach Bern ist weiterhin mit Einschränkungen zu rechnen. Diese Linien werden weiterhin über die Stammstrecke via Burgdorf–Langenthal umgeleitet werden.

Wegen des guten Voranschreitens des Plans konnte die Prognose der Arbeiten korrigiert werden. Bereits am Samstagmorgen soll dann auch von Olten nach Bern wider der reguläre Fahrplan im Einsatz sein.

Es ist mit einer zusätzlichen Reisezeit von rund 15 Minuten zu rechnen. Da die Strecke durch das Verkehrs-Mehr an ihre Grenzen kommt, fallen drei Verbindungen aus.

Der Interregio 13 fällt zwischen Bern und Olten aus. Zudem verkehren zwei S-Bahnen partiell nicht – in der Region Olten. Wie Schärli sagt, ist die Reisekette dennoch gewährleistet. Deshalb sind keine Ersatzbusse im Einsatz.

«Ich empfehle den Reisenden, den Online-Fahrplan zu konsultieren», sagt Schärli. Dieser würde die beste Verbindung anzeigen. Man müsse leider aber dennoch mit einer Verlängerung der Reisezeit rechnen.