Sarganserland: Jäger (88) schiesst Katze nach Biss in Hinterkopf

Redaktion
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Sarganserland,

Nachdem die Katze seiner Tochter ihn blutig gebissen hatte, holte er seine Jäger-Pistole und erschoss das Tier. Jetzt stand der 88-Jährige vor Gericht.

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Eine Katze sitzt im Freien. (Symbolbild) - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • An einem Herbsttag biss die Katze seiner Tochter einen Senior.
  • Dieser fürchtete daraufhin um das Wohlbefinden seines Urenkels.
  • Deshalb tötete der Mann das Tier mit einem gezielten Schuss.
  • Nun sass er deshalb auf der Anklagebank wegen Tierquälerei.

Im September 2023 sass ein 88-jähriger Mann zusammen mit seinem spielenden Urenkel im Garten. Die achtjährige Katze seiner Tochter sprang dabei auf seinen Schoss. Wie immer begann er sie, zu streicheln – doch sie biss ihm vehement in die Hand.

«Es war immer ein liebes Tier, aber plötzlich hat sie mich gottlos in die linke Hand gebissen.» Das sagte der Beschuldigte laut «20 Minuten» vor Gericht aus. Der Mann blutete daraufhin stark und musste medizinisch versorgt werden.

Es sei das erste Mal gewesen, dass die Katze so ein Verhalten an den Tag gelegt habe. Der Mann fürchtete daraufhin um die Sicherheit seines Urenkels und entschied sich zu einer drastischen Massnahme: Der ehemalige Jäger holte seine Pistole aus dem Haus und schoss der Katze in den Hinterkopf. Der Schuss war mutmasslich sofort tödlich.

Kritik vom Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen

Das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen trat als Privatkläger auf. Es beschuldigte den 88-Jährigen der vorsätzlichen Tierquälerei, der mehrfachen Übertretung des Tierschutzgesetzes und der Übertretung des Waffengesetzes.

Hast oder hattest du eine Katze als Haustier?

Das Argument: Weder bei Heim- noch bei Nutztieren sei die Tötung mittels Kopfschuss fachgerecht. Es könne passieren, dass «der Tod nicht sofort eintritt». Stattdessen hätte der Mann die Katze beim Tierarzt einschläfern lassen können.

Verteidigung fordert Freispruch

Der Verteidiger des 88-Jährigen plädierte auf Freispruch. «Die Katze war sofort tot; sie hat kein Leiden erfahren», argumentierte er. Der Richter schloss sich diesem Narrativ an und sprach den Mann frei.

Laut «20 Minuten» erklärte er: «Man darf auch dann Tiere töten, wenn kein Anlass besteht, das steht auch im Tierschutzgesetz.» Er fügte hinzu: «Er wollte seinen sechs Monate alten Urenkel beschützen.»

Zum Abschluss betonte der Richter: «Er ist Jäger, er hat die Katze mit einem sauberen Schuss ins Jenseits befördert. Dies ist für mich nicht strafbar, deshalb habe ich ihn freigesprochen.»

Kommentare

User #5380 (nicht angemeldet)

Mit 88 Jahren sollte kein Mensch mehr eine Waffe im Hause haben dürfen. Und auch keine Jagdlizenz mehr besitzen. Wer schon nur bei einer Katze dermassen überreagiert ...

User #2531 (nicht angemeldet)

Zu gefährlich, er hätte ja auch das Kind treffen können. Waffen gehören nicht in private Haushalte.

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