Im Dezember 2015 hat Thomas N. vier Menschen in Rupperswil AG brutal ermordet und sich am jüngsten Opfer sexuell vergangen. Der Gemeindeammann Rudolf Hediger über den Prozessbeginn am Dienstag.
Gemeindepräsi zum Fall Rupperswil AG - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gemeindeammann Hediger hofft, dass Rupperswil AG nach dem Prozess einen Schlussstrich ziehen könne.
  • Heute wurde die Anklageschrift bekanntgegeben.

Plötzlich stand Rudolf Hediger schweizweit im Fokus der Medien. Für den Gemeindeammann von Rupperswil AG ist seit dem 21. Dezember 2015 nichts mehr wie zuvor. In seiner Gemeinde kommt es zu einem der schlimmsten Verbrechen in der Schweiz. Thomas N. tötet vier Menschen auf brutale Art und Weise und vergeht sich am jüngsten Opfer sexuell. Seit diesem Tag haftet die Tat an Rupperswil. Bis jetzt bleiben viele Fragen zur Tat offen. Gefragt wird oft Rudolf Hediger, der ruhige und bedachte Gemeindeammann der Gemeinde.

Lebenslange Verwahrung?

Gemeindepräsi zum Fall Rupperswil AG

Die zentrale juristische Frage vom Prozess wird sein, ob Thomas N. lebenslang verwahrt wird. Zu einer lebenslangen Verwahrung kommt es in der Schweiz äusserst selten. Die Verwahrung ist für extrem gefährliche und nicht therapierbare Täter vorgesehen, die nach der Maximalstrafe von 20 Jahren noch immer ein Risiko für die Öffentlichkeit darstellen, so will es die Verfassung. Für eine lebenslange Verwahrung sind zwei psychiatrische Gutachten notwendig, diese werden am ersten Prozesstag in Schafisheim AG vorgestellt. Experten Schätzen es als eher unwahrscheinlich ein, das Thomas N. lebenslänglich verwahrt wird (Nau hat berichtet), da er bis zur Tat nicht straffällig geworden ist. Ob die heute bekannt gewordene Anklageschrift die Einschätzung ändert, ist noch nicht bekannt. Aus der Anklageschrift wurde klar, dass Thomas N. die Tat lange geplant hatte und auch weitere Morde geplant hatte.

Heute am Tag vor dem Prozessbeginn wird die Anklageschrift an die Medien verschickt. Rudolf Hediger schaut mit Nau auf die Anklage und schildert, was die Prozesswoche für die Gemeinde Rupperswil bedeutet. Aus der Anklageschrift wird klar, Thomas N. hat die Tat lange geplant.

Die Anklageschrift: Details zum Verbrechen

In Rupperswil AG ereignete sich 2015 einer der grausamsten Kriminalfälle der Schweiz.
In Rupperswil AG ereignete sich 2015 einer der grausamsten Kriminalfälle der Schweiz.
Die Feuerwehr rückte wegen einem Brand aus, im Haus fanden sie vier Leichen.
Die Feuerwehr rückte wegen einem Brand aus, im Haus fanden sie vier Leichen.
Den vier Leichen waren gefesselt und hatten Schnittwunden.
Den vier Leichen waren gefesselt und hatten Schnittwunden.
Die Anteilnahme war gross – die Brutalität der Tat ist beispiellos in der Schweiz.
Die Anteilnahme war gross – die Brutalität der Tat ist beispiellos in der Schweiz.
Lange fehlt vom Täter jede Spur - die Verunsicherung ist gross.
Lange fehlt vom Täter jede Spur - die Verunsicherung ist gross.
Die Opfer der Tat: Eine Mutter und ihre zwei Söhne, sowie die Freundin des älteren Sohnes.
Die Opfer der Tat: Eine Mutter und ihre zwei Söhne, sowie die Freundin des älteren Sohnes.
Staatsanwältin Barbara Loppacher und Hauptmann Markus Gisin informieren über den Fall von Rupperswil AG.
Staatsanwältin Barbara Loppacher und Hauptmann Markus Gisin informieren über den Fall von Rupperswil AG.
Mai 2016: Nach fast fünfmonatiger Ermittlung verkündet die Polizei: Der Täter ist gefasst.
Mai 2016: Nach fast fünfmonatiger Ermittlung verkündet die Polizei: Der Täter ist gefasst.
Der Täter ist der 33 jährige Thomas N. aus Rupperswil. Er war Fussballtrainer und galt als unauffällig.
Der Täter ist der 33 jährige Thomas N. aus Rupperswil. Er war Fussballtrainer und galt als unauffällig.
Inzwischen sitzt der mutmassliche Mörder sitzt in der Justiztvolzugsanstalt Pöschwies.
Inzwischen sitzt der mutmassliche Mörder sitzt in der Justiztvolzugsanstalt Pöschwies.
Es wird vermutet, dass Thomas N. weitere Taten geplant hatte - In seinem Rucksack wurden Waffen und Seile gefunden.
Es wird vermutet, dass Thomas N. weitere Taten geplant hatte - In seinem Rucksack wurden Waffen und Seile gefunden.
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