Rund 80 Personen gedenken in Neuenburg getöteter Frau und Kinder
Nach dem Femizid in Corcelles gedachten rund 80 Personen den Opfern. Die Anwesenden fordern Schutzmassnahmen gegen Gewalt.

Rund 80 Personen haben sich am Mittwochabend still vor dem Gerechtigkeitsbrunnen in Neuenburg versammelt, wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Sie gedachten der am Dienstag getöteten Frau und ihrer beiden Töchter.
Die Teilnehmenden legten Blumen und Kerzen nieder, einige brachten Plakate mit Aufschriften wie «Der Feminismus stört, das Patriarchat tötet» an. Die Kundgebung war von der feministischen Streikbewegung organisiert worden. Diese forderte, dass Abgeordnete eine dringliche Interpellation einreichen, um zusätzliche Schutzmassnahmen gegen Gewalt zu verlangen.
Verdächtiger im Spital
Der Anlass stand im Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt in Corcelles (NE): Am Dienstag waren dort eine 47-jährige Frau und ihre beiden Töchter im Alter von zehn und dreieinhalb Jahren getötet worden. Der 52-jährige Ex-Ehemann wurde von der Polizei festgenommen, nachdem er zuvor mit Schüssen ausser Gefecht gesetzt worden war. Er befand sich am Mittwoch in stabilem Gesundheitszustand in einem Spital in der Region Neuenburg, wie die Neuenburger Kriminalpolizei mitgeteilt hatte.