Ruedi Noser gegen Marionna Schlatter: Nicht gleich lange Spiesse

Lorin Pulfer
Lorin Pulfer

Zürich,

Der Ombudsmann kritisierte den Club, weil er Ständeratskandidat Ruedi Noser nicht in die Sendung einlud. Moderatorin Barbara Lüthi zeigt sich selbstkritisch.

Ruedi Noser Marionna Schlatter
Nur einer kann den zweiten Zürcher Ständeratssitz gewinnen: Ruedi Noser (FDP) oder Marionna Schlatter (Grüne). Die GLP steht für beides. - Keystone/Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Im «Club» vom 22. Oktober waren Marionna Schlatter (Grüne) und Roger Köppel (SVP) zu Gast.
  • Ständeratswahl-Konkurrent Ruedi Noser hatte keine Einladung erhalten.
  • SRF hat in seinem Statement zur erhaltenen Kritik Stellung genommen.

Sieben unzufriedene TV-Zuschauer haben Beanstandungen an Roger Blum, Ombudsmann des SRF, eingereicht. Auch FDP-Ständeratskandidat des Kanton Zürichs, Ruedi Noser, zeigte sich «erstaunt» gegenüber dem «Tagesanzeiger». Was ist also passiert?

In der Diskussionssendung «Club» des SRF waren am 22. Oktober Marionna Schlatter (Grüne) und Roger Köppel (SVP) zu Gast.

Beide waren zu diesem Zeitpunkt noch Konkurrenten von Ruedi Noser (FDP) um einen Platz im Ständerat für den Kanton Zürich. Der Kandidat der FDP hat keine Einladung erhalten.

Im «Club» hatten also zwei Kandidaten die Chance sich zu präsentieren, während Noser nicht berücksichtigt wurden. Ralph Keller, einer der sieben Bürger, welche sich an der Sendung störten, findet das unfair.

Barbara Lüthi
«Club-Moderatorin Barbara Lüthi zeigt Verständnis für die Kritik. - Screenshot SRF

Der «Tagesanzeiger» zitiert ihn: «Ich finde es bedenklich, dass SRF einzelne Kandidaten bevorzugt respektive benachteiligt und so Einfluss auf den Wahlkampf nimmt.»

Moderatorin Barbara Lüthi gibt Fehler zu

SRF verteidigt sich. Die Sendung habe die Grüne Welle an den eidgenössischen Wahlen thematisiert und nicht den zweiten Wahlgang des Zürcher Ständerats. Die Richtlinien des Senders seien ausserdem nicht verletz worden.

Trotzdem: Moderatorin Barbara Lüthi räumte ein, dass es «heikel» war, angesichts des bevorstehenden zweiten Wahlgangs nicht alle aussichtsreichen Kandidaten einzuladen.

Ruedi Noser
Marionna Schlatter (Grüne), Moderatorin Barbara Lüthi und Roger Köppel (SVP) (von l. nach r.) in der «Club»-Ausgabe vom 22. Oktober. - Screenshot SRF

SRF-Ombudsmann Roger Blum stimmt zu: Obwohl die Sendung nicht den Ständeratswahlen gewidmet war, habe sie «eine Funktion und eine Wirkung im Wahlkampf» gehabt.

Zweiter Wahlgang in Zürich

Am 17. November findet in Zürich der zweite Wahlgang des Ständerats statt. Die SVP hat ihren Kandidaten Roger Köppel aus dem Rennen genommen.

Folglich machen Marionna Schlatter und Ruedi Noser den zweiten Sitz unter sich aus. Bereits im ersten Wahlgang gewählt wurde der SP-Politiker Daniel Jositsch.

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