Der Administrationsrat des Katholischen Konfessionsteils des Kantons St. Gallen will nach der Kritik des Theaterregisseurs Milo Rau eine Rückführung der Mumie Schepenese prüfen. Mit den zuständigen ägyptischen Behörden wird Kontakt aufgenommen.
Der Theaterregisseur Milo Rau mit der in der St. Galler Stiftsbibliothek ausgestellten Mumie Schepenese. (Archivbild)
Der Theaterregisseur Milo Rau mit der in der St. Galler Stiftsbibliothek ausgestellten Mumie Schepenese. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mumie Schepenese in der St.

Galler Stiftsbibliothek sei in den letzten Tagen der Grund für eine kontroverse Debatte gewesen, die durch das Theaterprojekt des Kulturschaffenden Milo Rau ausgelöst wurde, teilte der Katholische Konfessionsteil am Mittwoch mit.

Als Eigentümer sämtlicher Bestände der Stiftsbibliothek habe der Administrationsrat mittlerweile eine Gesamtbeurteilung vorgenommen und werde nun «eine Übergabe von Schepenese an Ägypten seriös prüfen», heisst es weiter. Das Gremium habe sich dabei von Kultur- und Rechtsexperten beraten lassen.

Dem Administrationsrat sei es wichtig, dass eine allfällige Überführung der menschlichen Überreste von Schepenese würdevoll gestaltet werde. Es sei ihm ein Anliegen, dass mit der Mumie seriös und differenziert umgegangen werde, auch mit Bezug zu ihrem Herkunftsland, wird Administrationsratspräsident Raphael Kühne in der Mitteilung zitiert.

Am 17. November erhielt Milo Rau den St. Galler Kulturpreis. In seiner Rede kritisierte er die Präsentation der Mumie Schepenese in der Stiftsbibliothek und löste damit in St. Gallen einigen Wirbel aus. Danach startet er eine Kampagne zur Rückführung der Mumie und wollte dafür sein Preisgeld von 30'000 Franken einsetzen.

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