Roger Köppel legt nach eigenen Angaben Wert auf Transparenz. Der Ständeratskandidat von Zürich scheint es mit seiner eigenen nicht allzu eng zu sehen.
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Nationalrat Roger Köppel will in den Ständerat. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Roger Köppel (SVP) kandidiert derzeit für den Ständerat.
  • Nach eigenen Angaben legt er grossen Wert auf Transparenz.
  • Sein Einkommen wie auch sein Vermögen möchte er dennoch nicht preisgeben.

Am 24. September hielt Ständeratskandidat von Zürich Roger Köppel eine Pressekonferenz ab. Er hatte vor, eine «persönliche Erklärung zum Ständeratswahlkampf» abzugeben, wie der «Tagesanzeiger» berichtet.

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Roger Köppel (SVP) im Nationalrat. - Keystone

Doch diese persönliche Erklärung ging im Zuge seines Angriffs auf seine Konkurrenten Ruedi Noser und Daniel Jositsch unter. Mehrmals prangerte er die beiden an. Vor allem betonte Köppel jedoch sein Anliegen, Transparenz bei ihm wie auch bei seinen Konkurrenten herzustellen.

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Ständerat Ruedi Noser (FDP, links) diskutiert während der Frühlingssession 2018 mit Ständerat Daniel Jositsch (SP). - Keystone

Wie steht es bei Roger Köppel tatsächlich um die «Transparenz»?

Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten lege er seine Bezüge offen. Sein Einkommen als Verleger und Chefredaktor der «Weltwoche», sowie als Nationalrat beträgt laut Köppel zusammen 380'000 Franken.

Zwei Millionen Franken Dividende

Über seine ausgeschüttete Dividende als Aktionär der Weltwoche Verlags AG verlor der 54-Jährige allerdings kein Wort. Laut einem Protokoll der Generalversammlung vom 24. Juni 2010, das dem «Tagesanzeiger» vorliegt, betrug die Dividende des Verlags genau zwei Millionen Franken. In der Vergangenheit betonte Köppel mehrmals, er sei der alleinige Eigentümer des Wochenmagazins.

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Roger Köppel aus Zürich ist Besitzer und Chefredaktor der rechten Zeitschrift «Weltwoche». - Keystone

Nun stellt sich die Frage: Wie viel liess sich Köppel sonst noch ausbezahlen? Vor allem die ausbezahlten Summen in seiner Zeit als Nationalrat sind dabei von Relevanz. Auf Anfrage des «Tagesanzeiger» will er dazu jedoch keine Angaben machen.

Köppel scheint sich alle Mühe zu geben, doch nicht alles preis zu geben. Er liess ebenfalls die Einsicht in seine Steuerdaten bei seiner Gemeinde sperren.

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