Der aktuellen Ausgabe der Weltwoche liegt ein Sonderheft bei. Dieses richtet sich an Lehrer und soll die Debatte zum Klimawandel versachlichen, so Roger Köppel.
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Das Sonderheft zum Klima in der Weltwoche von letzter Woche. - zVg
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Das Wichtigste in Kürze

  • Roger Köppels «Weltwoche» will mit einem Sonderheft die Klima-Diskussion ergänzen.
  • Zu Wort kommen im Heft vor allem kritische Stimmen zum Klimawandel.
  • Als «Lehrmittel» richtet es sich an Lehrerinnen und Lehrer.

Die Weltwoche lanciert heute ein Schulheft zum Thema Klimawandel. Das 36-seitige Sonderheft gibt es zur aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung dazu. Unter dem Titel «Klimawandel für die Schule» versteht es sich auch als «Lehrmittel» für Schulen.

Man wolle das grosse Thema der «klimaextremistischen Bewegung» aufnehmen, erklärt Verleger und Chefredaktor Roger Köppel gegenüber Nau.ch. Die Debatte sei jedoch einseitig geprägt, das sei ungesund, ja gefährlich.

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SVP-Nationalrat Roger Köppel ist Chefredaktor der «Weltwoche». Mit dem Sonderheft «Klimawandel für die Schule» richtet er sich an Lehrer und Schüler. - Keystone

«Die Weltwoche will einen Beitrag zur Versachlichung der Debatte um den Klimawandel leisten», so Köppel. Er will das Heft als Diskussionsgrundlage verstanden wissen. «Die festgefrorene Klimadiskussion soll damit entkrampft werden.»

Denn: Die Klimadebatte sei eigentlich gar keine Debatte, sondern der Versuch der einen Seite, ihre Sicht durchzusetzen. Unterstützt werde sie dabei von den meisten Medien, kritisiert Köppel.

Roger Köppel: «Es gibt auch noch andere Positionen»

Deshalb bilde das Sonderheft ein breiteres Meinungsspektrum ab, erklärt Roger Köppel. «Es sind Stimmen, die man sonst nicht so hört.»

So sind unter den Autoren etwa der emeritierte Klimahistoriker Christian Pfister, der Berner Geologe Christian Schlüchter, der deutsche Umweltsenator und Klimawandel-Bezweifler Fritz Vahrenholt oder der provokative englische Buchautor Matt Ridley. Aber auch der ETH-Forscher Reto Knutti kommt zu Wort. Das Sonderheft will sich dabei mit allen Autoren kritisch auseinandersetzen.

Konzipiert hat das Sonderheft der ehemalige Weltwoche-Journalist Markus Schär. «Er war als Chefberater für die Auswahl der Autoren sehr entscheidend», so Köppel. Der Historiker Schär arbeitete für verschiedene Schweizer Medien und beitreibt den klimakritischen Blog cool-down-schweiz.ch. In seiner Dissertation hatte er einst die «Verdüsterung des Gemüts» im Alten Zürich als Folge der Kleinen Eiszeit im 16. Jahrhundert untersucht.

Lehrmittel pünktlich zu den Sommerferien

Interessant: Die Weltwoche preist ihr Sonderheft zum Klimawandel explizit für Lehrer und Schulen an. Doch da hat Köppel das Timing wohl verpasst: die meisten Schulzimmer sind derzeit leer. Denn in allen Kantonen ausser Zürich und Aargau sind bereits Sommerferien.

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