Revitalisierung der Emme im Kanton Solothurn hat gewünschte Wirkung
Die Massnahmen für den Hochwasserschutz in Solothurn zeigen erste positive Auswirkungen auf die Flora und Fauna der Emme.

Die umfangreichen Massnahmen für den Hochwasserschutz und die Revitalisierung am Fluss Emme im Kanton Solothurn zeigen positive Auswirkungen. Gemäss einer ersten Erfolgskontrolle haben Wassertiefe und Fliessgeschwindigkeit an Variabilität gewonnen.
Die längere Uferlinie in allen Abschnitten deute auf ein vielfältiger strukturiertes Gewässer hin, teilte die Staatskanzlei Solothurn am Donnerstag mit. Im Vergleich zum Ausgangszustand habe der Bestand auentypischer Pflanzen zugenommen.
Die Bachforelle findet nun ausgedehnte Flächen, die als Laichhabitat geeignet sind, wie aus der ersten Erfolgskontrolle nach fünf Jahre Bauabschluss hervorgeht. Ausserdem seien zwei neue Fischarten (Schneider und Gründling) nachgewiesen werden. Allerdings fehlten noch Äsche, Bachneunauge und Nase.
Weiterhin Verbesserungspotential vorhanden
Die Entwicklungen gingen in die richtige Richtung, wenn auch nicht in allen Bereichen gleich schnell, hiess es. In fünf Jahren werde die Entwicklung des Lebensraums Emme erneut überprüft.
Bei den Hochwasserereignissen in den Jahren 2005 und 2007 war die Emme über die Ufer getreten und hatte erhebliche Schäden im Siedlungs- und Landschaftsraum angerichtet. In der Folge ergriff der Kanton Solothurn umfangreiche bauliche Massnahmen an der Emme.
Den Abschluss im Jahr 2020 bildeten die wasserbaulichen Massnahmen zwischen dem Wehr Biberist und der Aaremündung mit Fertigstellung. Dieses Projekt stellt den Hochwasserschutz entlang der Emme auf den letzten 4,8 Kilometer sicher.
Investition in Sicherheit und Natur
Die Massnahmen sollen gewährleisten, dass bei einem Hochwasser, das durchschnittlich nur einmal in 100 Jahren auftritt, keine Schäden auftreten.
Das Solothurner Stimmvolk hatte im Februar 2016 einen Kredit von insgesamt 73,6 Millionen Franken klar gutgeheissen. Der Kanton selbst übernahm davon 18,8 Millionen Franken. Weitere Millionen steuerten unter anderem der Bund und Anstössergemeinden bei.






