Per Ende Jahr schliessen drei Restaurants direkt neben dem Bundeshaus. Darunter auch das bekannte Gfeller am Bärenplatz. 75 Mitarbeiter sind betroffen.
Die drei Berner Kult-Beizen schliessen bald. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Weil die Liegenschaft verkauft wurde, schliessen beim Bundeshaus drei Restaurants.
  • Die Schliessung per Ende Jahr betrifft 75 Mitarbeiter.

Sie gehören zu den bekanntesten Beizen an der «Front» in der Bundesstadt. Die drei Restaurants Gfeller, Brasserie Chez Edy und Plattform. Per Ende Jahr ist nun Schluss. Die Liegenschaften wurden rückwirkend auf den 1. Januar 2019 vom Immobiliengigant PSP Swiss Property gekauft.

Vor allem die 1891 gegründete «Küchliwirtschaft» Gfeller hat eine lange Tradition. Die Nidle- und Käsekuchen sind legendär. Das «Chez Edy» war bekannt für Muscheln.

Weil die Gebäude zum Teil massiv sanierungsbedürftig sind, müssen grosse Investitionen getätigt werden. Die bestehende Eigentümerstruktur mit 16 Parteien erwies sich als zu schwerfällig, diese Aufgabe anzupacken. Deshalb der Verkauf und die Schliessung der Beizen.

Interview vm 13. Juni 2019 als bekannt wurde, dass die drei Restaurants von Christian Gfeller schliessen. - Nau

Viele langjährige Mitarbeiter betroffen

Christian Gfeller, Betreiber der drei Restaurants, ist traurig, dass es soweit gekommen ist. «Mir persönlich und auch meinen Mitarbeitenden fällt es extrem schwer.» Nun gelte es, neue Lösungen für die 75 Mitarbeiter zu finden. «Dazu fühle ich mich verantworlich. Ich will, dass alle auch nächstes Jahr einen Job haben, der ihnen gefällt», sagt Gfeller.

Einer der Mitarbeiter ist Nanthan Ratnasabapathy. Er ist seit 34 Jahren im Betrieb und damit der Dienstälteste. «Ich war sehr traurig, als ich die Neuigkeiten erfuhr», sagt er. Er habe drei Viertel seines Lebens in den Restaurants von Christian Gfeller verbracht. Trotz seiner 60 Jahre fühle er sich noch fit und hoffe auf eine gute Zukunftslösung.

Das ganze Interview mit dem Koch und langjährigen Mitarbeiter, Nanthan Ratnasabapathy. - Nau

Ob und wie es mit den Restaurants weitergeht ist noch unklar. Christian Gfeller wird aber alles daran setzen, die Beizen an einem anderen Standort weiter zu führen.

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