Reiche sparen immer mehr, Arme immer weniger
Schweizer Haushalte sparen momentan so viel wie noch nie. Doch: Wenig-Verdiener geben am meisten aus und sparen nur einen Bruchteil der wohlhabenden Bürger.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Bundesamt für Statistik veröffentlichte jüngst die Haushaltsbudgeterhebung.
- Gutverdiener sparen massiv mehr als Mindestverdiener.
- Diese kommen gar auf einen negativen Sparbetrag.
Das Bundesamt für Statistik veröffentlichte vor Kurzem die Haushaltsbudgeterhebung. Diese zeigt deutlich: Die Schweizer sparen so viel wie noch nie.
Während die Haushalte zwischen 2006 und 2008 im Schnitt 913 Franken zu Seite gelegt haben, waren es nun in der Auswertung von 2017 bereits 1460 Franken.

Doch nicht allen gelingt das Sparen. Vor allem Mindestverdiener legen immer weniger Geld zur Seite – unter 65 Jahren von 2015 bis 2017 durchschnittlich -745 Franken pro Monat. Damit ergibt sich ein negativer Sparbetrag. Beim obersten Fünftel beläuft sich der dieser auf +2607 Franken pro Monat und ist dementsprechend so hoch wie noch nie.

Damit zeigt sich deutlich: Die Schere zwischen wohlhabender Bevölkerung und jener an der Armutsgrenze geht immer weiter auseinander. Dies macht sich auch am Vermögen bemerkbar.
Grosszügig bei Nahrung und Getränken
Das durchschnittliche Einkommen von Schweizer Privathaushalten betrug im Jahr 2017 6984 Franken. 5281 Franken wurden davon monatlich für den Konsum von Gütern und Dienstleistungen ausgegeben.
Besonders grosszügig sind die Schweizer für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke: Dafür gaben die Haushalte im Durchschnitt 636 Franken aus.