Reformierte Kirche finanziert weiterhin Seelsorge in Asylzentren
Die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz (EKS) will die Seelsorge für Asylsuchende in Bundeszentren nächstes Jahr weiterhin finanziell unterstützen. Daneben feierte die Herbstsynode der EKS am Montag und Dienstag in Bern die Hilfswerke HEKS und Brot für alle und deren Jubiläen von 75 und 60 Jahren.

Gewürdigt wurde deren «weltweites Engagement für eine menschlichere und gerechtere Welt».
Eine vertiefte Diskussion über das Missionsverständnis und die Rolle der Missionsorganisationen als Instrumente der Kirchen ist 2023 in einer Synode vorgesehen, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag hiess.
Am Montag hatten Kurienkardinal Pietro Parolin aus dem Vatikan und Bundesrat Ignazio Cassis der evangelisch-reformierten Kirchen-Synode im Berner Rathaus einen Besuch abgestattet.
Der ehemalige Präsident Gottfried Locher war an der diesjährigen Herbstsynode kein Thema, wie EKS-Mediensprecher Dominic Wägli der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage sagte. Das werde voraussichtlich an der Juni-Synode 2022 der Fall sein, wenn die Berichterstattungsfrist zur Umsetzung von Empfehlungen abläuft.
Im August hatte eine Untersuchungskommission festgehalten, dass Locher eine ehemalige Mitarbeiterin in ihrer sexuellen, psychischen und spirituellen Integrität verletzt habe.
Die Untersuchungskommission gab Empfehlungen ab, wie solche Fälle künftig früher erkannt und richtig aufgearbeitet werden können. Zu diesen gehören unter anderem das Verhindern von Mobbing, Gewaltenteilung, das Verfassen eines Ethikkodexes und die Ausarbeitung eines Konzeptes für das Krisenmanagement.
Die Delegierten hatten den Rat der EKS und das Büro der Synode mit der Prüfung der 17 Empfehlungen beauftragt. Ein Teil der Empfehlungen sei bereits umgesetzt worden, hiess es im August.