Rassismus-Vorwürfe gegen SVPlerin Vivienne Huber
Ein Instagram-Post von SVP-Politikerin Vivienne Huber sorgt für Empörung. Ein offener Brief fordert Konsequenzen wegen Rassismus.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Insta-Post von SVP-Politikerin Vivienne Huber löst Rassismus-Vorwürfe aus.
- Ein offener Brief kritisiert ihren Spreitenbach-Kommentar als islamfeindlich.
- Huber wehrt sich und spricht von Satire – die Kritik sei übertrieben und kontextlos.
Ein Social-Media-Post der SVP-Politikerin Vivienne Huber sorgt derzeit für Diskussionen. In ihrer Instagram-Story teilt sie einen Frage-Sticker.
Dort fragt jemand: «Wie viele muslimische Länder haben Sie schon bereist?» Die Antwort der 24-jährigen Aargauerin: «Ich war schon oft im Spreitenbach.» Im Hintergrund ein Bild von ihr vor dem SVP-Logo.

Kritik liess nicht lange auf sich warten. In einem anonym eingereichten offenen Brief an Behörden, Medien und internationale Organisationen wird der Beitrag als rassistisch und islamfeindlich bezeichnet.
Rassismus- und Diskriminierungsvorwürfe
Die Verfasser werfen Huber vor, Spreitenbach als Synonym für ein «muslimisches Land» zu verwenden und dies negativ zu konnotieren. Das sei nicht nur diskriminierend gegenüber Musliminnen und Muslimen, sondern auch gegenüber der gesamten Bevölkerung von Spreitenbach, so der Vorwurf.
Die Nachricht bezieht sich auf mehrere rechtliche Grundlagen, darunter Artikel 8 der Bundesverfassung (Diskriminierungsverbot) sowie Artikel 261bis StGB (Rassendiskriminierung).
Gefordert wird eine öffentliche Distanzierung der Gemeinde und eine Überprüfung durch die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus. Ausserdem fordern die Verfasser eine Reaktion durch internationale Beobachter.
Vivienne Huber distanziert sich von Vorwürfen
Vivienne Huber wies die Vorwürfe in einer schriftlichen Stellungnahme zurück. Die Aussage sei satirisch gemeint gewesen, nicht diskriminierend.
Wer darin Rassismus sehe, überinterpretiere und ignoriere den Kontext. Huber: «Wer meine Aussage zur bewussten Feindbildpflege umdeuten möchte, projiziert eigene Narrative hinein – nicht meine.»
Zudem kritisierte sie die anonyme Form der Beschwerde und sprach von einem überzogenen Umgang mit politischem Humor.