Rassismus ist in der Schweiz weiterhin ein grosses Problem. Das zeigt ein Bericht des Bundes. Demnach gab es im letzten Jahr so viele Fälle wie noch nie.
Rassismus
Nebst der Hautfarbe ist auch die Religion oft ein Grund für die Diskriminierung. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Letztes Jahr wurden in der Schweiz 352 Rassismus-Fälle gemeldet.
  • Das entspricht einem Anstieg von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
  • Am meisten davon betroffen sind nach wie vor schwarze Menschen.

Jetzt ist er zurück, dieser Rassismus. Auslöser dafür: das Coronavirus. Doch nicht nur in Zeiten der Pandemie ist die Diskriminierung ein grosses Thema. Bereits im vergangene Jahr meldeten Beratungsstellen 352 Fälle – so viele wie noch nie.

Im Vergleich zum Jahr 2018 nahm die Zahl der verzeichneten Fälle um 27 Prozent zu, wie der «SonntagsBlick» berichtet. Die Zeitung beruft sich auf einen bisher unveröffentlichten Bericht der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR) und des Vereins Humanrights.ch.

Rassismus gegenüber schwarzen Menschen

Besonders brisant: Die Zahlen verdeutlichten nur einen Bruchteil des wahren Ausmasses. «Die Dunkelziffer liegt deutlich höher», sagte EKR-Präsidentin Martine Brunschwig Graf gegenüber dem Blatt.

Am häufigsten betroffen – in 132 Fällen – waren im Jahr 2019 wie schon in den Jahren zuvor Schwarze. 83 Mal richteten sich die Übergriffe gegen Muslime und Menschen aus dem arabischen Raum, sechs Mal gegen Juden. Meist blieb es bei Drohungen, Beschimpfungen oder schwerer Benachteiligung. In 34 Fällen sei aber körperliche Gewalt im Spiel gewesen.

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