Seit einem Jahr sind erste Dienste des europäischen Satelliten-Navigationssystems Galileo verfügbar. Doch noch ist das Prestigeprojekt nicht vollständig - jetzt wird Nachschub in den Orbit geschickt.
Bereits im Jahr 2016 startete eine Ariane-5-Rakete mit vier Satelliten ins All.
Bereits im Jahr 2016 startete eine Ariane-5-Rakete mit vier Satelliten ins All. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstagabend hob erneut eine Rakete mit vier neuen Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo ab.
  • Mit dem Grossprojekt will Europa unabhängig vom amerikanischen GPS werden.

Eine Ariane-5-Rakete mit vier neuen Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo ist ins All gestartet. Die Trägerrakete hob am Dienstagabend deutscher Zeit vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana in Südamerika ab. Bis alle Satelliten ausgesetzt sind, sollte die Mission nach Angaben des Raketenbetreibers Arianespace knapp vier Stunden dauern.

Mit dem milliardenschweren Prestigeprojekt will Europa unabhängig vom amerikanischen GPS werden. Erste Dienste sind seit einem Jahr verfügbar, nach Angaben der Betreiber rüsten Handyhersteller inzwischen Modelle nicht nur mit GPS-, sondern auch mit Galileo-Empfängern aus.

Dadurch verbessert sich für die Nutzer die Genauigkeit etwa von Karten-Apps, weil sie Signale beider Dienste empfangen können. Es werde erwartet, dass damit Positionen auf 30 Zentimeter genau bestimmt werden können - statt um die fünf Meter mit GPS allein, sagte der der Esa-Direktor für Satellitennavigation, Paul Verhoef.

Bislang waren 18 Galileo-Satelliten im All, von denen derzeit 14 funktionsfähig sind. Für weltweite Abdeckung braucht es mindestens 24 Satelliten, weitere Starts sind für Juli 2018 und 2020 geplant.

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