Putin verzichtet auf Istanbul-Reise

Wladimir Putin reist nun doch nicht nach Istanbul. Dies teilt der Kreml mit.

wolgograd
Wladimir Putin reist nicht in die Türkei. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin reist nicht zu Ukraine-Gesprächen nach Istanbul.
  • Er schickt stattdessen eine Delegation, die von seinem Berater angeführt wird.

Wladimir Putin reist nicht zum Treffen nach Istanbul. Dies teilt der Kreml mit, der eine Liste der Delegations-Mitglieder veröffentlichte. So werden Präsidentenberater Wladimir Medinski, der stellvertretende Aussenminister Mikhail Galuzin und Generalstabs-Direktor Igor Kostyukov in die Türkei geschickt.

Medinski, der auch einmal Kulturminister war und als politisches Leichtgewicht gilt, war bereits 2022 an den Verhandlungen zur Beendigung des Krieges beteiligt. Die Gespräche endeten damals – ebenfalls in der Türkei – ohne Ergebnis.

selenskyj
Wolodymyr Selenskyj war bereit, Putin in Istanbul zu treffen. - keystone

Der russische Präsident hatte ein Ukraine-Gipfel in der Türkei angeboten, Wolodymyr Selenskyj hatte zugesagt. Er sagte aber auch, dass er nur an Gesprächen teilnehmen werde, wenn Putin vor Ort sei.

Keine politischen Schwergewichte Moskaus in der Türkei

Unklar war zunächst, wie die Ukraine auf das Fernbleiben Putins reagiert und ob sie sich trotzdem auf die Gespräche mit dieser russischen Delegation einlässt. Zuvor hatten Medien in Moskau gemeldet, dass Aussenminister Sergej Lawrow als politisches Schwergewicht auch nicht nach Istanbul reist.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zwar zunächst darauf bestanden, nur mit Putin persönlich zu verhandeln. Eine Reise Putins in die Türkei galt aber als sehr unwahrscheinlich.

Kiew will nun auch andere Formate akzeptieren. Erreichen will die Ukraine bei den Gesprächen in Istanbul eine 30-tägige Waffenruhe. Andernfalls soll es neue Sanktionen gegen Russland geben.

Putin hatte die Verhandlungen in Istanbul in der Nacht zum Sonntag vorgeschlagen als Antwort auf Selenskyjs Forderung nach einer bedingungslosen Waffenruhe, die am Montag hätte beginnen sollen. Allerdings hatte der Kreml seit Tagen offengelassen, wer in die Türkei reist. Die Pläne für die Gespräche selbst hatte Putin am Sonntag auch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan besprochen, der seit Beginn des Krieges vor mehr als drei Jahren für beide Seiten ein wichtiger Vermittler ist.

Kommentare

User #5248 (nicht angemeldet)

vielleicht ist es auch nur die chemtrails, meint der schwurbler

User #1118 (nicht angemeldet)

medwedew wird auch liliputin genannt.

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