Über 35'000 Unterschriften wurden gegen die Plastikverpackungen gesammelt – und zwar von nur einer Frau. Sie werden heute Abend bei der Migros eingereicht.
Gegen Plastikverpackungen: Florence Unia hat mehrere tausend Unterschriften gesammelt. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • 35'000 Unterschriften wurden heute am Migros Hauptsitz am Zürcher Limmatplatz übergeben.
  • Die Aktivisten fordern weniger Plastikverpackungen in Schweizer Grossverteilern.
  • Für Plastik gibt es jedoch auch gute Gründe, erklärt die Migros-Sprecherin.

Die Jungen Grünen stehen voll hinter der Anti-Plastik Petition. Eine einzige Person begann vor knapp zwei Jahren Unterschriften gegen den Plastikwahnsinn im Detailhandel zu sammeln. Zusammengekommen sind über 35'000. Eben diese werden heute Abend am Migros-Hauptsitz in Zürich abgegeben.

Argumente für Plastikverpackung

Laut den Aktivisten wollte Coop keine Unterschriften entgegennehmen, auch gegenüber Nau. Der Migros Genossenschaftsbund reagierte in einem schriftlichen Statement. «Die Migros hat seit 2011 knapp 10'000 Tonnen Verpackungsmaterial eingespart bzw. optimiert, indem mehr ökologischeres Material eingesetzt wurde» erklärt Mediensprecherin Alexandra Kunz.

Die Reduktion von Plastikverpackungen sei auch der Migros ein Anliegen. «Wir sind interessiert an Verbesserungen und sind entsprechend offen für den Dialog mit Parteien und NGOs», sagt Kunz weiter. So verkaufe die Migros beispielsweise bereits heute viele Bio-Produkte unverpackt. Genau dort stellt sich jedoch ein gesetzliches Problem.

«Bio-Produkte müssen aufgrund der Bio-Verordnung jederzeit klar erkennbar von konventionell produzierten Produkten getrennt werden, alleine die Auslange zu kennzeichnen genügt nicht, weshalb sie bislang häufig eingepackt waren», erklärt Kunz. Zudem ist die Haltbarkeit ein Argument für die Verpackungen, zeigt sie an einem Beispiel: «Eine unverpackte Gurke ist nach einigen Tagen nicht mehr verkäuflich. 1,5 Gramm Verpackung halten sie aber für rund zwei Wochen frisch.»

Greenpeace wehrt sich gegen zu viel Plastik

Greenpeace hat bereits im vergangenem Oktober gegen den übermässigen Gebrauch von Plastik und anderen Verpackungsmaterialien in den Schweizer Grossverteilern demonstriert. Sie forderten mehr Transparenz und Verantwortung beim Thema Abfall.

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