Private Vorsorge wird in der Schweiz nur mässig genutzt

Das Vertrauen in die staatliche Vorsorge ist in der Schweiz angeschlagen. Trotzdem wird die private Vorsorge nur zögerlich angegangen.

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Vorsorge: Daniel Greber, Leiter Zentrum Risk & Insurance der ZHAW und Michael Auer, Mitglied Geschäftsleitung Raiffeisen Schweiz, über die heutigen Tendenzen von staatlicher und privater Vorsorge. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine neue Studie zeigt: Schweizer vertrauen der staatlichen Vorsorge nicht.
  • Die private Vorsorge wird aber nur mässig aktiv in Angriff genommen.
  • Das Vorsorgebarometer wurde von Raiffeisen in Zusammenarbeit mit der ZHAW herausgegeben.

Dass das Vertrauen in die staatliche Vorsorge in der Schweiz einen Knacks hat, ist so nichts Neues. Ein neu lanciertes nationales Vorsorgebarometer der Raiffeisenbank in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW zeigt aber, dass Herr und Frau Schweizer zwar eigenverantwortlich handeln wollen, sich aber nur zögerlich um die private Vorsorge kümmern.

Grund dafür sei einerseits das Alter. Die Betroffenen würden sich noch als zu jung dafür erachten. Oder aber sie hätten kein oder zu wenig Geld, so Michael Auer, Leiter Departement Privat- und Anlagekunden der Raiffeisen Schweiz.

Regionale Unterschiede

Das Vorsorgebarometer zeigt grosse regionale Unterschiede auf. Am höchsten ist das Vertrauen in die private Vorsorge mit 49 Prozent in der Deutschschweiz. Die Romandie hat nur zu 39 Prozent Vertrauen, dicht gefolgt vom Tessin, mit 31 Prozent. Fünfzig Prozent aller Befragten haben keine private Vorsorge. Woran liegt das? «Geld Sparen ist kein sexy Thema bei den Jüngeren», sagt Vorsorgeexperte Daniel Greber, der das Zentrum Risk und Insurance an der ZHAW leitet.

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Verantwortung liegt bei Staat und Banken

«Die Vorsorge ist ein wichtiges und politisches Thema», so Auer. Die Aufgabe sei einerseits, bei den Arbeitgebern die nötige Aufklärungsarbeit zu leisen. Gleichzeitig nimmt er sich und die Banken in die Pflicht, Know-how zu vermitteln. Es sei aber auch Aufgabe des Staates. «Dieser muss sich fragen, wie wir solche Themen an die jungen Menschen und in die Schulen bringen».

Für das Vorsorgebarometer wurden vom 23. bis zum 31. Juli 2018 insgesamt 1015 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt.

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Interview mit Michael Auer, Mitglied Geschäftsleitung Raiffeisen Schweiz. - Nau
Interview mit Daniel Greber, Leiter des Zentrums Risk & Insurance ZHAW.

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