Presserat rügt falsches Zitat in der «Weltwoche»

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Der Schweizer Presserat hat die «Weltwoche» wegen eines falschen Zitats von Nationalrat Hans-Peter Portmann (FDP/ZH) gerügt.

Weltwoche
Am Weltwoche-Event «Gipfeltreffen der freien Rede». - Keystone

Der Schweizer Presserat hat die «Weltwoche» wegen eines falschen Zitats von Nationalrat Hans-Peter Portmann (FDP/ZH) gerügt. Chefredaktor Roger Köppel schob ihm eine Äusserung unter, die Portmann nicht gemacht hatte.

In markigen Worten hatte der Chefredaktor und Nationalrat (SVP/ZH) in einem Editorial unter dem Titel «Volksverächter» einen Fernsehauftritt Portmanns zur später gescheiterten SVP-Selbstbestimmungsinitiative kommentiert.

Die «sehr markigen» Worte Köppels seien zulässig gewesen, befand der Presserat in seinem am Freitag veröffentlichten Entscheid. An einer Stelle suggerierte Köppel aber mit dem Einschub «so Portmann», der FDP-Nationalrat habe in dieser Talkshow von der «reissenden Bestie Volk» gesprochen.

Diese Formulierung habe der Autor der Leserschaft als indirektes Zitat präsentiert, schreibt der Rat. Portmann habe die Formulierung so oder ähnlich jedoch nie in der Fernsehsendung benutzt. Köppel verletzte mit dieser unzulässigen Quellenbearbeitung den Journalistenkodex.

Zwei weitere Beschwerden Portmanns wies der Presserat ab. Die eine hatte sich gegen den «Blick», die andere gegen die «Weltwoche» gerichtet.

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