Praktisch in der ganzen Schweiz sind Eigenheime in den letzten zehn Jahren teurer geworden. Auffällig stark ist der Anstieg in Ostschweizer Gemeinden.
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Die Preise für Wohneigentum in der Schweiz sind weiter angestiegen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Wunsch nach einem Eigenheim ist hierzulande weiterhin sehr gross.
  • Durch die erhöhte Nachfrage werden Einfamilienhäuser immer teurer.
  • In Ostschweizer Gemeinden haben sich die Preise in den letzten zehn Jahren verdoppelt.
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Wer in der Schweiz ein Eigenheim kaufen will, muss immer tiefer in die Tasche greifen. Die Preise für Einfamilienhäuser sind in den letzten zehn Jahren um durchschnittlich 45 Prozent gestiegen.

Die Preissteigerung betrifft dabei praktisch alle Schweizer Gemeinden. So weisen laut der Erhebung nur 17 von insgesamt 2147 Gemeinden keine erhöhten oder gar sinkenden Preise auf. Das berichtet der «Tagesanzeiger» unter Berufung auf Daten des Immobilien-Beratungsunternehmens «Wüest Partner».

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Eigenheime sind bei Schweizerinnen und Schweizern nach wie vor beliebt. (Symbolbild) - keystone

Besonders auffallend ist die Veränderung in der Ostschweiz. So gehören etwa Gemeinden wie Rickenbach (TG), Wagenhausen (TG) oder Kirchberg (SG) zu den Spitzenreitern bei der Teuerung. Dort haben sich die Preise in den letzten zehn Jahren verdoppelt.

Verdrängungseffekt sorgt für Preisanstieg

Nur in Tourismusorten wie Andermatt (UR), Zermatt (VS) oder Saanen (BE) sind ähnlich hohe Werte vorhanden. Aber warum werden die Einfamilienhäuser ausgerechnet in der Ostschweiz so viel teurer?

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Durch die grosse Nachfrage steigen die Preise auf dem Schweizer Häusermarkt.
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Schweizweit sind die Preise in den letzten zehn Jahren um durchschnittlich 45 Prozent gestiegen.
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Insbesondere in der Ostschweiz ist die Teuerung stark zu spüren.
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So haben sich die Preise in den Gemeinden Rickenbach (TG), Wagenhausen (TG) oder Kirchberg (SG) seit 2022 verdoppelt.
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Grund dafür ist laut Experten unter anderem der Verdrängungseffekt.

Gegenüber der Zeitung spricht Robert Weinert, Leiter des Immo-Monitorings bei «Wüest Partner», von einem Verdrängungseffekt: «Im Grossraum Zürich ist Wohnraum für viele mittlerweile nicht mehr erschwinglich, diese Leute weichen teilweise in die Ostschweiz aus.»

Zudem habe der Boom in der Ostschweiz später eingesetzt als in anderen Regionen, so Weinert. Folglich sei auch die Zunahme seit 2012 entsprechend grösser. Hinzu kommt die bessere Anbindung der Ostschweiz an Zürich und Winterthur.

Besitzen Sie ein Eigenheim?

Für die nächsten fünf Jahre rechnet Weinert nicht damit, dass die Preise schweizweit stark sinken werden. «Die Bevölkerung in der Schweiz dürfte weiter wachsen, und es fehlt Bauland, das Angebot ist also nicht beliebig ausdehnbar. Dieser Effekt wird grösser sein als der Einfluss möglicher Zinserhöhungen.»

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