Skills-Trainings und Simulationszentren werden mehr und mehr Teil der medizinischen Weiterbildung. Studierende der St. Galler School of Medicine legten am Donnerstag in einem speziellen Lernformat erstmals Magensonden und Katheter am Modell.
Training am Modell statt am Patienten: Eine Studentin der St. Galler School of Medicine legt eine Magensonde.
Training am Modell statt am Patienten: Eine Studentin der St. Galler School of Medicine legt eine Magensonde. - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Was in der Ausbildung von Pilotinnen und Piloten seit Jahrzehnten Gewohnheit ist, findet in den letzten Jahren mehr und mehr Einzug in die Medizin: Training am Modell anstatt am Patienten.

Um dem Ärztemangel entgegenzuwirken, können seit Herbst 2020 erstmals Medizin-Studentinnen und -Studenten an der Universität St. Gallen (HSG) ihren Master absolvieren. Im Lehrplan steht auch das Format «Skills-Training». In einem eigens geschaffenen Skills Labs können Studierende dabei invasive technische Fertigkeiten trainieren.

Im neuen Learning Center Square haben am Donnerstag die ersten 16 Studentinnen und Studenten das «kompetenzorientierte Praxistraining» absolviert: Sie legten an Modellen Katheter und Magensonden, tasteten falsche Brüste ab oder nahmen an Phantomen Lumbalpunktionen vor - begleitet von Fachärztinnen und -ärzten.

Die HSG war bislang als Kader-Schmiede für Top-Manager bekannt. In Kooperation mit weiteren Partnern bietet sie erstmals den neuen Studiengang in Humanmedizin an.

27 künftige Medizinerinnen und Mediziner starteten vor eineinhalb Jahren eine Ausbildung in Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften. Mit den beiden anderen Schwerpunkten Grundversorgung und Interprofessionalität soll den Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung Rechnung getragen werden.

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