Pornografische Deepfakes beschäftigen auch Schweizer Polizei
Die Schweizer Polizeibehörden befassen sich mit manipulierten Videos, sogenannten Deepfakes, die mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt wurden.

Mit künstlicher Intelligenz manipulierte Videos beschäftigen auch die Schweizer Polizeibehörden. Kantonspolizeien sind bereits mit Fällen konfrontiert worden, in denen sich Personen mit sogenannten Deepfakes mit pornografischem Inhalt an einer Ex-Partnerin rächen wollten. Dies gab die Bundespolizei der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bekannt.
Deepfakes seien nicht per se gesetzeswidrig und dienten nicht ausschliesslich der kriminellen Nutzung, so ein Sprecher des Bundesamts für Polizei (Fedpol) weiter. Je nach Fall können Deepfake-Darstellungen jedoch strafbare Handlungen darstellen. Etwa wenn sie verbotene Pornografie oder Kinderpornografie enthalten.
Deepfakes können auch unter das Zivilrecht fallen. Das Recht am eigenen Bild ist im Privatrecht verankert. Und kann gerichtlich eingeklagt werden.
Die dunkle Seite von Deepfakes
Diese Informationen gab das Fedpol der Nachrichtenagentur Keystone-SDA im März. Dies, nachdem die britische Regisseurin Sophie Compton dieses Thema in einem Dokumentarfilm mit dem Namen «Another Body» aufgegriffen hatte. Der Film, der im März am Menschrechts-Filmvestival in Genf gezeigt wurde, verfolgt den Weg einer Ingenieurstudentin, deren online veröffentlichte Fotos gestohlen wurden.
«Man kann sich personalisierte Deepfakes für 30 Dollar kaufen.» Dies sagte Compton damals im Interview mit Keystone-SDA. Bei den Recherchen zum Film hätte sie gesehen, wie sich die gefälschten Videos mit der Zeit von ziemlich rudimentären digitalen Objekten in sehr realistische Videos verwandelten.