Die Strategie, vermehrt vorbeugend zu agieren, zahlt sich gemäss Landamman und Polizeidirektor Urs Hofmann aus
Dübendorf Jugendliche
Die Polizei fand in Interlaken einen verletzten Mann (Symbolbild). - Keystone
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Die Aargauer Kantonspolizei blickt auf ein eher ruhiges Jahr 2018 zurück. Die Arbeit ging der Polizei jedoch nicht aus. Die Strategie, vermehrt vorbeugend zu agieren, zahlt sich gemäss Landamman und Polizeidirektor Urs Hofmann aus

Wichtig sei, dass sich die Menschen sicher fühlten und den Behörden vertrauten, dass das Mögliche zur Gewährleistung der inneren Sicherheit gemacht werde, sagte Hofmann, Vorsteher des Departements Volkswirtschaft und Inneres (DVI), am Freitag vor den Medien in Schafisheim AG. Der Aargau habe weiterhin das kleinste Kantonspolizeikorps gemessen an der Einwohnerzahl.

Im Rückblick auf das vergangene Jahr zog Polizeikommandant Michael Leupold eine positive Bilanz. Für die zukünftigen Herausforderungen von technologiebasierter Kriminalität bestehe bei den Kantonspolizisten vermehrt ein Bedarf nach IT-Fachkompetenz. Die Grundausbildung für die Polizisten werde auf zwei Jahre erhöht.

Gemäss Leupold sind die Gefahren für die öffentliche Sicherheit unvermindert vorhanden. Die Polizei sei zum Schutz der Bevölkerung gefordert. Daher wird die Polizeiausbildung im 2020 schweizweit von einem auf zwei Jahre verlängert.

Alle Tötungsdelikte geklärt

Kriminalpolizei-Chef Markus Gisin führte aus, alle sechs Tötungsdelikte seien aufgeklärt worden. Die Zahl aller registrierter Gewaltdelikte habe im Vergleich zum Vorjahr leicht zugenommen.

Die Ursache seien vor allem mehr Strafanzeigen wegen Tätlichkeiten im nahen sozialen Umfeld. Auch die Zahl der Straftaten gemäss Strafgesetz habe leicht zugenommen, sei jedoch stabil. Die Kriminalitätsstatik mit den genauen Zahlen und Entwicklungen wird erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

Kontrollen und Einzug von Waffen

Zur Verhinderung von Delikten setzt die Kantonspolizei weiterhin auf eine sichtbare Präsenz . Bei Einbrüchen im Wohnbereich sei ein Rückgang von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erreicht worden, sagte Heinz Meier, Abteilungschef Stationierte Polizei.

Auch die Kontrolle an den so genannten Hotspots wie Bahnhöfen zeigte Wirkung. Seit April wurden unter anderem 66 diverse Messer eingezogen. Das blieb gemäss Polizei nicht ohne Wirkung: Seit Beginn der Aktion «Effectus+» gab es keine Schlägerei oder Raufhandel im öffentlichen Raum, bei dem Stichwaffen eingesetzt wurden.

16 Verkehrstote

Auch im vergangenen Jahr war die Verkehrssicherheit im Aargau auf hohem Niveau stabil, wie Rudolf Scherer, Abteilungschef Mobile Polizei, festhielt. Es seien 16 Verkehrstote zu beklagen - eine Person wenige als im Vorjahr. Kein Kind sei auch Aargauer Strassen verstorben.

Allerdings kam es zu mehr Unfällen, in die Velofahrende involviert waren. Ein Drittel der schwergeschädigten Personen stamme aus diesem Bereich.

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