Im Fall von Pierin Vincenz wurden jetzt Gerichtsprotokolle veröffentlicht. Er soll vor allem für Stripclubs Spesen von 500'000 Franken verschwendet haben.
pierin vincenz ex raiffeisen
Ex-Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz. (Archivbild) - sda
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Kurz vor dem Prozess von Pierin Vincenz am 25. Januar wurden Protokolle veröffentlicht.
  • Den Ex-Raiffeisen Chef hat mehrere Tausende Franken für Spesen verschwendet.
  • Er bezahlte private Reisen, Essen und Striplokale mit der Geschäftskreditkarte.

Am 25. Januar beginnt der Prozess gegen den Ex-Raiffeisen Chef Pierin Vincenz. Der 65-Jährige hat über eine halbe Million Franken für Spesen verrechnet. Darunter zückte er die Geschäftskreditkarte auch für private Reisen, Essen, Ausgang und vor allem für Striplokale.

Seine Spesenabrechnungen kontrollierte ab Oktober 2012 der Verwaltungsratspräsident Johannes Rüegg-Sturm. Der 60-Jährige genehmigte die «Nachtessen» und den «Ausgang». Denn auf der Abrechnung der Kreditkarte steht «Börse-Restaurationsbetriebe» anstelle von «Puff». So auch bei den aufgelisteten Zahlungen beim Zürcher Striplokal King's Club.

Pierin Vincenz
Der ehemalige Raiffeisen-Verwaltungsratspräsident Johannes Rüegg-Stürm kontrollierte die Spesenabrechnung von Pierin Vincenz. - zvg

Die «NZZ am Sonntag» zeigte Protokolle von Rüegg-Stürm im Prozess gegen Pierin Vincenz in der Öffentlichkeit. Auf die Frage, ob er nicht wusste, dass die «Börse-Restaurationsbetriebe» eigentlich Stripklubs waren, antwortete er: «Das höre ich zum ersten Mal.»

Für ein «Nachtessen» verrechnete Vincenz einmal stolze 4995 Schweizer Franken. Der Schweizer Bankmanager deklariert dies als «Beziehungspflege». Aufgelistet waren Strip-Clubs in der ganzen Schweiz.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KreditkarteRaiffeisenFrankenNZZPierin Vincenz