Der Chef der Schweizer Armee entschuldigt sich für die «Appenzeller-Alpenbitter Orgien» und die Flüge der Offizierspartnerinnen zum Golfspielen.
Armeechef
Armeechef Philippe Rebord tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Philippe Rebord entschuldigt sich für die Spesenexzesse in der Schweizer Armee.
  • Disziplinarisch könne man ihnen nichts vorwerfen, lediglich moralisch, so der Armeechef.

Armeechef Philippe Rebord hat sich für die überbordenden Spesenausgaben der Armeespitze entschuldigt. In der «Samstagsrundschau» von Radio SRF räumte er moralische Fehler ein.

Diese Kultur habe in der Armee seit Jahren existiert, und die externe Wirkung sei zu wenig hinterfragt worden, sagte Rebord weiter. «Strafrechtlich und disziplinarisch kann man uns nichts vorwerfen, aber moralisch schon», sagte Rebord. In der Armee hätten Traditionen und Bräuche vorgeherrscht, die nicht mehr zeitgemäss gewesen seien.

«Aus heutiger Sicht komme ich selbstkritisch zum Schluss, dass bei uns in der Armeespitze moralische Fehler gemacht wurden», sagte der Armeechef weiter. Das müsse er zugeben. Er habe selber nicht genügend Abstand gehabt: «Ich möchte mich bei allen Menschen in der Schweiz entschuldigen, die zurecht erwarten, dass wir mit Steuergeldern sorgsam umgehen», sagte Rebord.

Jetzt sei ein Kulturwandel notwendig. Der Chef des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) habe dieses Umdenken bereits angeordnet. Er werde selber alles daran setzen, dass das neue Spesenreglement einen Kulturwandel auslösen werde.

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