Pfarrer vom Grossmünster segnet Zürich vom Karlsturm aus
Wegen der Corona-Krise greift der Pfarrer vom Zürcher Grossmünster zu einer besonderen Massnahme. Er segnet die Stadt vom Karlsturm aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Christoph Sigrist singt vom Turm des Zürcher Grossmünsters einen Stadtsegen.
- Der Pfarrer will damit die Stille überwinden und den Einwohnern Mut und Trost spenden.
Christoph Sigrist, Pfarrer im evangelisch-reformierten Zürcher Grossmünster, will den Einwohnern der Stadt Mut und Trost spenden. Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, greift er deshalb zu einer ganz besonderen Methode. Vom Turm aus segnete der Geistliche am Freitagabend mit einem gut hörbaren Gebetsruf die Bevölkerung.
Berührend auch für Leute, die mit Religion sonst nicht viel am Hut haben. Pfarrer Christoph Sigrist spricht vom Grossmünster den Segen für Zürich. #corona #coronavirus #coronavirusch #Covid_19 #Zürich #tsüri pic.twitter.com/NLLuABNRmR
— Detlev Munz (@detlevmunz) March 28, 2020
Normalerweise bringt man eher den Islam und seine Muezzins damit in Verbindung. Die Tradition ist jedoch auch in der Schweiz verankert. Bis heute würden Sennen und Bauern in der Schweiz am Abend den Alpsegen singen, erklärt Sigrist. Er orientiere sich für seinen Stadtsegen denn auch daran.
Vom Grossmünster aus gegen die Stille
Mit dem Ruf will der Pfarrer gegen die Stille des Coronavirus ankämpfen. Das nächste Mal zu hören ist er am kommenden Freitag. In der Karwoche wird er gar täglich, mit Ausnahme des Karfreitags, gesungen. An Ostern folgt dann das vorläufige Finale.