Petition soll ZKB-Seilbahn über dem Zürichsee stoppen

Die Zürcher Kantonalbank plant, temporär eine Seilbahn über den Zürichsee zu betreiben. Angedacht ist ein Einsatz der «ZüriBahn» ab Juni 2020 für fünf Jahre als Verbindung zwischen Landiwiese und Blatterwiese. Ein Vorhaben, das auf Kritik stösst. So versuchen mehrere Stiftungen und Vereine, das Projekt zu verhindern.

Darunter die Interessengemeinschaft Pro Badi Mythenquai. Wie die «NZZ» berichtet, hat sie eine Petition mit über 2000 Unterschriften lanciert. Diese soll nächsten Mittwoch vor dem Zürcher Rathaus an Stadtpräsidentin Corine Mauch übergeben werden.

Laut Stephan Lerch, Co-Präsident Pro Badi Mythenquai, wolle man bis am Montag noch weitere Signaturen sammeln. Die Petitionäre beziehen sich im Schreiben vor allem auf die rund 77 Meter hohen Masten, die im Zürichseegrund zu stehen kämen. Diese würden «das schöne Landschaftsbild verschandeln».

Wie es weiter heisst, vertrage es am See auch keine weitere Publikumsattraktion mehr. Die Interessegemeinschaft zielt dabei auf die Verkehrsbelastung und den Parkplatzmangel in den Quartieren ab. Sie fordern, dass die Bank eine Alternative sucht. Die bis zu 60 Millionen Franken könne man auch sinnvoller verwenden - etwa in Form eines Pendelschiffs von Riesbach in die Enge, lautet der Vorschlag.

«Wir sind bestrebt, den berechtigten Anliegen der Quartierbewohner Rechnung zu tragen und pflegen einen Dialog», so die ZKB Sprecherin Dagmar Laub. Eine quartierverträgliche Umsetzung habe für die Bank hohe Priorität. Dennoch bedaure sie, dass die «ZüriBahn» nicht nur auf Zustimmung stösst.

Zum 150-Jahr-Jubiläumsprojekt gehört nicht nur die Seilbahn – die ZKB plant auch einen Erlebnisgarten. Kommende Woche solle das Baugesuch eingereicht werden, heisst es seitens der Bank. An dem 21. September wird der Bau auf der Landiwiese ausgestreckt sein. Der Garten soll von Mai bis Juli 2020 für 45 Tage zwischen 10 und 22 Uhr öffentlich zugänglich sein.