Petition soll das Zürcher Wienachtsdorf retten
Mittels Petition wird der Zürcher Stadtrat aufgefordert, seinen Entscheid um das Aus des Wienachtsdorfes zu widerrufen.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor wenigen Tagen entschied die Stadt Zürich über das Aus des Wienachtsdorfes am Bellevue.
- Das bewährte Konzept soll durch ein neues – und neue Betreiber – ersetzt werden.
- Mittels Petition wird der Stadtrat aufgefordert, den Entscheid zu widerrufen.
«Überrascht und enttäuscht» zeigte sich die Schöne Bescherung AG auf Instagram über eine Entscheidung der Stadt Zürich. Das Wienachtsdorf auf dem Zürcher Sechseläutenplatz erhält keine weitere Bewilligung für die kommenden Jahre.
Dieses Jahr ist somit das letzte, in dem die seit Jahren etablierte Winterwelt bestehen darf.
Der Entscheid stösst auf Unverständnis in der Bevölkerung – und auf «change.org» richtet sich nun eine Petition gegen den Beschluss.
Gestartet wurde sie von Peter Stiefel, der die Vielfalt des bisherigen Konzepts betont: Es gebe über 100 Marktstände mit wöchentlich wechselnden Anbietern und ein Kulturprogramm für alle Generationen.
Der Zugang sei barrierefrei und ein städtisches Pilotprojekt für Mehrweggeschirr wurde erfolgreich umgesetzt.
Für Stiefel ist klar: Mit dem Aus des Wienachtsdorfes werde «ein Stück Zürich zerstört».
Konzept ohne Vorteile
Die angesprochenen Punkte stellt Stiefel dem neuen Konzept «Bellevue Noël» gegenüber.
Jenes sieht einen überdimensionalen Adventskranz mit einer begehbaren Plattform in fünf Metern Höhe vor.
Was dabei fehle: «Ein Kinderprogramm, ein Kulturprogramm, Barrierefreiheit in der Höhe, eine tragfähige Infrastruktur» und Weiteres.
Auch habe die neue Betreiberin Future Events GmbH keinerlei Erfahrung mit Weihnachtsmärkten, schon gar nicht in dieser Grössenordnung.
Stattdessen sei die Betreiberin bislang für die Organisation von «Clubnächten, Festivals, Techno-Partys und Pop-up-Bars» zuständig gewesen, so Stiefel.
Das bewährte Konzept würde durch ein schlechteres ersetzt und ein erfahrener Betreiber durch einen Newcomer. Das alles ohne Begründung.
Der Stadtrat zeige dabei keine Transparenz zu den finanziellen Sicherheiten, Garantien und der Haftung der wesentlich kleineren Betreiber-GmbH.

In der Petition wird gefordert, «den Zuschlag an das neue Konzept unverzüglich zu widerrufen».
Ausserdem: «Die Entscheidungsgrundlagen vollständig offenzulegen. Ein neues Vergabeverfahren einzuleiten – transparent, nachvollziehbar und öffentlich kontrollierbar. Das Wienachtsdorf in bewährter Form weiterzuführen, bis ein Konzept vorliegt, das objektiv überlegen ist.»











