Trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten im September verfügen die Kassen weiterhin über genügend dicke Kapitalpolster.
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Aufgeschichtete Schweizer Münzen, mit einer 200-Franken-Note als Dach. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Pensionskassen blicken auf ein stabiles drittes Quartal zurück.
  • Zwar seien die Vermögenswerte im Verlauf des Quartals leicht zurückgegangen.
  • Dch hätten auch die Verbindlichkeiten abgenommen.
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Nach zwei starken Quartalen können die Schweizer Pensionskassen auf ein stabiles drittes Quartal zurückblicken. Trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten im September verfügen die Kassen nach wie vor über genügend dicke Kapitalpolster.

Die Bilanzpositionen zu den Pensionen in Schweizer Firmen sind im dritten Quartal auf einem relativ starken Niveau geblieben, schreibt das Beratungsunternehmen WillisTowersWatson am Mittwoch. Zwar seien die Vermögenswerte im Verlauf des Quartals leicht zurückgegangen, doch hätten auch die Verbindlichkeiten abgenommen.

WillisTowersWatson betrachtet vierteljährlich die Entwicklungen an den Kapitalmärkten und deren Auswirkungen auf die Vorsorgepläne. Im dritten Quartal sei der Deckungsgrad (Verhältnis von Pensionsvermögen zu Pensionsverpflichtungen) in der Stichprobe unverändert geblieben, heisst es. Sowohl am 30. Juni als auch am 30. September 2021 betrug er jeweils 117,0 Prozent.

Schwäche an Finanzmärkten auch in Pensionskassen bemerkbar

Allerdings hat sich die Schwäche an den Finanzmärkten insbesondere im September auch in den Bilanzen der Pensionskassen niedergeschlagen. Erstmals seit dem Ausbruch der Covid-Pandemie im März 2020 sei die Rendite einer typischen Schweizer Pensionskasse im Berichtsquartal «nicht erheblich positiv, sondern eher bei 0,0 Prozent» gelegen, schreibt WillisTowersWatson dazu.

Der Berater führt dies darauf zurück, dass die Märkte durch Signale der US-Notenbank auf erste Schritte zur Reduktion der Ankäufe von Vermögenswerten aufgeschreckt wurden. In der Folge stiegen die Anleihezinsen sprunghaft an und die Vermögenswerte der Schweizer Pensionskassen verloren im September rund zwei Prozent an Wert.

Passt zu Berechnungen der CS und der UBS

Dazu passen auch die Berechnungen, welche die Grossbanken Credit Suisse und UBS zu der Entwicklung der Pensionsvermögen vorgenommen haben. Der ebenfalls am Mittwoch veröffentlichte Pensionskassenindex der CS, der die auf den Vermögen der Vorsorgewerke erzielten Renditen berechnet, hat im dritten Quartal um 0,42 Punkte oder 0,2 Prozent auf einen Stand von 205,4 Punkte abgenommen.

Auf die Renditen der Vorsorgewerke gedrückt habe insbesondere die Schwäche an den Aktienmärkten im September, schreibt die CS. Das hat auch der bereits am Dienstag von der UBS veröffentlichte Index aufgezeigt. In der Stichprobe der UBS mussten die Pensionskassen im September auf ihren Vermögen eine negative Performance von 1,56 Prozent hinnehmen.

Seit Jahresbeginn profitieren die Pensionskassen allerdings noch immer von der allgemein guten Entwicklung an den Finanzmärkten. Im Pensionskassenindex der CS beträgt die auf den Vermögen der Pensionskassen seit Jahresbeginn erzielte Rendite +5,97 Prozent. Und auch in den Berechnungen der UBS verbleibt nach neun Monaten eine positive Rendite von 5,76 Prozent.

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