In Bern gingen 2019 verglichen zum Vorjahr die Besucherzahlen des Kunstmuseums und des Zentrum Paul Klee zurück. Eine Tournee in Brasilien begeisterte jedoch.
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Blick in ein Museum. - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Kunstmuseum Bern und das Zentrum Paul Klee schrieben im Jahr 2019 schwarze Zahlen.
  • In Bern ging die Besucherzahl verglichen mit dem Vorjahr jedoch zurück.
  • Eine Paul Klee-Tournee in Brasilien verzeichnete jedoch rund eine halbe Million Besucher.

Das Kunstmuseum Bern und das Zentrum Paul Klee haben 2019 erneut schwarze Zahlen geschrieben. Auf besondere Resonanz stiess eine Paul Klee-Tournee in Brasilien. Rund eine halbe Million Kunstfreunde besuchten diese Schau.

In Bern besuchten rund 225'000 Personen das Kunstmuseum und das Zentrum Paul Klee. Das ist weniger als im Vorjahr mit 289'000 Besuchenden. Der Rückgang betraf insbesondere das Kunstmuseum, das im vergangenen Jahr Sanierungsarbeiten durchführte.

Museumsverantwortliche dankbar für Normalität des letzten Jahres

Die Museumsleitung spricht im Jahresbericht von einem herausfordernden Jahr 2019 – infolge der baulichen Massnahmen auch ein scheinbar schwieriges Jahr. Doch vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie zeigten sich die Museumsverantwortlichen vor allem dankbar für eines: die Normalität, die 2019 geherrscht hatte.

Das Zentrum Paul Klee
Das Zentrum Paul Klee. - Keystone

Das Kunstmuseum Bern schloss mit einem konsolidierten Gewinn von 57‘834 Franken ab. Beim Zentrum Paul Klee resultierte ein Überschuss von 152‘844 Franken, wie die Dachstiftung der beiden Häuser am Donnerstag mitteilte.

«Es ist erfreulich, dass wir in beiden Häusern das dritte Jahr in Folge ein positives operatives Ergebnis erzielen konnten. Und damit wirtschaftlich auf soliden Beinen stehen. Die Coronakrise wird sich jedoch stark auf das Jahr 2020 auswirken», wird Finanzchef Thomas Soraperra im Jahresbericht 2019 zitiert.

Ausstellungsschwerpunkte aus dem Jahr 2019

Ausstellungsschwerpunkte im vergangenen Jahr waren beispielsweise «Miriam Cahn – Ich als Mensch» oder «Kandinsky, Arp, Picasso... Klee and Friends».

Raubkunst kunstmuseum bern
14 Werke aus der Sammlun Gurlitt im Berner Kunstmuseum wurden eindeutig als Raubkunst identifiziert. - sda

Wichtige internationale Kooperationen war die Gurlitt-Ausstellung «Fateful Choices: Art from the Gurlitt Trove» im Israel Museum in Jerusalem mit über 180‘000 Besuchenden. Auch die erste grosse Klee-Ausstellungstournee «Equilíbrio Instável» in Brasilien, war wichtig. Diese verzeichnete mehr als eine halbe Million Besucherinnen und Besucher.

Durch die Annahme der Erbschaft Gurlitt entstanden besondere Ausgaben. Um diese zu kompensieren, verkaufte das Kunstmuseum Bern Édouard Manets «Marine, Temps d’orage» (1873). Das Werk ging an eine öffentliche Museumssammlung, an das National Museum of Western Art in Tokio.

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