In Zeiten der Corona-Pandemie werden junge Mütter noch stärker mit postpartalen Depressionen konfrontiert. Die ungewisse Zukunft belastet viele Frauen.
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Immer mehr Gymi-Schüler und -Schülerinnen leiden wegen der hohen Belastung unter Depressionen, Schulvermeidung oder Essstörungen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Postpartale Depressionen eine Form, die Mütter im ersten Jahr nach der Geburt betrifft.
  • Im letzten Jahr sind die Anfragen bei Anlaufstellen um 40 Prozent gestiegen.
  • Die Isolation und fehlende Unterstützung fördern die Depression bei jungen Müttern.

Frauen, die in Pandemie-Zeiten ein Kind zur Welt bringen, werden mit zusätzlichen Ängsten und einem verstärkten Gefühl des Alleinseins konfrontiert. Die Anfragen beim Verein Postpartale Depression Schweiz in Thalwil sind im vergangenen Jahr um 40 Prozent gestiegen.

Neue Anlaufstelle in der Romandie

Wie der Verein am Dienstag weiter mitteilte, bietet der Verein ab sofort auch in der Romandie eine Anlaufstelle. Sowie eine erweiterte Erreichbarkeit in der Deutschschweiz an. Diverse Online-Angebote, zum Beispiel Online-Gesprächsgruppen, stehen jungen Eltern zur Verfügung.

Die Isolation, die fehlende Unterstützung aus dem Umfeld, z.B. durch die Grosseltern, und die Unsicherheiten bezüglich der Zukunft belasteten viele betroffene Frauen. Dies schreibt der Verein.

Andauernde Situation macht Angst

In den ersten Wochen des Lockdowns seien die Anfragen zunächst zurückgegangen. Die Tatsache, dass viele Väter vorerst mehr zuhause gewesen seien, habe sich kurzfristig positiv auf die Situation für Familien ausgewirkt.

Ab dem Sommer habe sich die Situation aber umgedreht. Vielen sei klar geworden, dass die Situation andauern könnte, und das mache Angst. Die Belastung für die Väter sei ebenfalls angestiegen und auch das Konfliktpotenzial zuhause.

Rund 15 Prozent der Frauen leiden nach der Geburt von Kindern an postpartaler Depression (umgangssprachlich: postnatale Depression).

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