Obwalden gibt Bartgeiern eine zweite Chance
Obwalden verlängert das Bartgeier-Projekt auf der Melchsee-Frutt um fünf Jahre; seit 2015 wurden dort 18 Jungvögel ausgewildert.

Der Kanton Obwalden setzt das Bartgeier-Projekt auf der Melchsee-Frutt fünf weitere Jahre fort. Seit 2015 wurden dort 18 Jungvögel ausgewildert.
Mit der Aussetzung von Bartgeiern unterstützt der Kanton einen «zentralen Teil» des internationalen Wiederansiedlungsprojekts der Stiftung Pro Bartgeier und der Vulture Conservation Foundation, teilte der Obwaldner Regierungsrat am Mittwoch mit.
Das Ziel des Projektes ist es, die genetische Vielfalt zu stärken und die Rückkehr des Bartgeiers im Alpenraum zu fördern.
Erfolgreiche Wiederansiedlung bestätigt
16 der ausgewilderten Jungtiere seien flügge geworden und hätten den «Übergang in die Selbstständigkeit» gefunden, hiess es in der Mitteilung. Drei seien inzwischen «verendet». Die hohe Überlebensrate bestätige den Erfolg des Projekts, bilanzierte der Regierungsrat.
Die Auswilderung ist Teil eines schweizweiten Projekts. Seit 1991 werden jährlich «zwei bis drei Jungtiere» freigelassen, um die noch immer geringe genetische Vielfalt zu erhöhen.
In der Schweiz wurden 2025 gemäss Communiqué 26 ausgeflogene Jungtiere registriert. Im gesamten Alpenraum leben rund 350 Bartgeier.
Die Rückkehr des Bartgeiers
Der Bartgeier wurde Anfang des 20. Jahrhunderts im Alpenraum ausgerottet. Gemäss dem Schweizerischen Nationalpark ist 1913 der letzte Vogel im Aostatal in Italien abgeschossen worden.






