Der Schweizer Obstverband rechnet dieses Jahr mit einer guten Apfel- und Birnenernte. Ausserdem beginne die Ernte heuer rund sechs Tage früher als üblich.
Obstverband
Insgesamt rechnet der Obstverband mit Ernteerträgen von rund 114'500 Tonnen Äpfeln und 18'500 Tonnen Birnen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizer Obstverband rechnet für das Jahr 2022 mit guten Erträgen.
  • Die Menge von 114'500 Tonnen Äpfeln und 18'500 Tonnen Birnen entspreche dem Durchschnitt.
  • Trotzdem gebe es grosse interregionale Unterschiede bei den Ernteerträgen.

Äpfel und Birnen können dieses Jahr wegen des warmen Wetters sechs Tage früher geerntet werden als üblich. Mit einer Menge von 114'500 Tonnen Äpfeln und 18'500 Tonnen Birnen erwartet der Schweizer Obstverband (SOV) insgesamt eine gute Ernte. Diese Menge entspräche dem langjährigen Durchschnitt, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag hiess.

Generell werde trotz Trockenheit bei den Tafeläpfeln die Kalibergrösse dank Bewässerung der Anlagen erreicht. Dies hiess es beim SOV auf Anfrage von Keystone-SDA.

Im Wallis sei jedoch wegen der Trockenheit anfangs Juni mit einem 54 Prozent geringeren Ertrag von Tafeläpfeln zu rechnen. Bei den Äpfeln sei es zu Fruchtfall gekommen, hiess es beim SOV. Bei der Birnenernte hingegen werde die Ernte je nach Sorte um bis zu 81 Prozent höher geschätzt als im Vorjahr.

Grosse interregionale Unterschiede

Generell gebe es Unterschiede in den verschiedenen Regionen des Landes. Die Zentralschweiz erreiche nach dem von extremen Wetterbedingungen geprägten «katastrophalen» Jahr 2021 wieder durchschnittliche Erträge pro Hektar. Insgesamt sei hier die Lese mit derjenigen von 2020 vergleichbar, schrieb der SOV.

Dieses Jahr werden die ersten Früchte geerntet, die gemäss dem Branchenprogramm «Nachhaltigkeit Früchte» produziert wurden. Die nationale Branchenlösung umfasse neun Nachhaltigkeitsziele. Darüber hinaus sehe das Programm rund 90 Massnahmen bei der Nachhaltigkeit vor, die je nach Betrieb individuell umgesetzt werden können.

birnen
Dieses Jahr wird rund sechs Tage früher geerntet als üblich. - Keystone

Damit werde den gestiegenen Anforderungen von Konsumierenden, Gesellschaft, Markt und Politik Rechnung getragen. Für den zusätzlichen Aufwand werden Produzentinnen und Produzenten mit 6 Rappen pro Kilogramm Kernobst entschädigt, wie es weiter hiess.

Bei den Anbaugebieten wird 2022 in der Ostschweiz die Ernte pro Hektar 42,2 Tonnen Äpfel bringen. An zweiter Stelle folgt das Genferseegebiet mit 39 Tonnen pro Hektar. Auch bei den Tafelbirnen steht die Ostschweiz mit einer erwarteten Menge von 27,2 Tonnen an der Spitze.

Der beliebteste Apfel der Schweizerinnen und Schweizer ist die Sorte Gala. Davon werden gemäss SOV-Prognose dieses Jahr voraussichtlich 28'545 Tonnen geerntet werden.

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