Oberste Lehrerin: «Es darf nicht so weitergehen»

Keystone-SDA
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Zürich,

Dagmar Rösler, die oberste Lehrerin der Schweiz, plädiert dafür, dass eigentlich immer zwei Lehrer in einem Klassenzimmer stehen müssten.

Dagmar Rösler
Die Zentralpräsidentin von Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) sieht bei der integrativen Schule die Belastungsgrenze erreicht: «Wir spüren die Grenze, vor der wir immer gewarnt haben», sagte Dagmar Rösler. Und: «Es darf nicht so weitergehen.» (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die oberste Lehrerin sagt, man spüre im Schulwesen die Versäumnisse der Vergangenheit.
  • Dazu gehöre etwa, dass es heute zu wenig Heilpädagogen gebe.

Die Zentralpräsidentin von Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) sieht bei der integrativen Schule die Belastungsgrenze erreicht: «Wir spüren die Grenze, vor der wir immer gewarnt haben», sagte Dagmar Rösler. Und: «Es darf nicht so weitergehen.»

Ist der Leistungsdruck an den Schulen aus Ihrer Sicht gestiegen?

Es fehlten die benötigten Ressourcen. «Mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen und Ansprüchen, die heute in einer Klasse zu finden sind, müssten eigentlich zwei Fachpersonen in einem Klassenzimmer sein. Permanent», so Rösler im Interview mit «SonntagsBlick».

Zu wenig Heilpädagogen

Heute spüre man die Versäumnisse der Vergangenheit. «Wir haben seit 20 Jahren beispielsweise zu wenig Heilpädagoginnen und -pädagogen und nicht einmal die Hälfte der heilpädagogisch tätigen Personen ist entsprechend ausgebildet», so Rösler. «Man hat es verpasst, Interessierten frühzeitig die Weiterbildung zu erleichtern. Das rächt sich jetzt.»

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