Nicht geputzt? Berner Kult-Brunnen ist voller Algen
Der Kindlifresserbrunnen ist über die Berner Stadtgrenzen hinweg bestens bekannt. Dort bilden sich aber immer wieder grüne Algen. Ein Ärgernis.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Berner Kindlifresserbrunnen ist derzeit voller Algen.
- Insbesondere das Sommerwetter begünstigt die Algenbildung.
- Die Stadt verspricht: Die grüne Plage ist nicht von Dauer.
Der Kindlifresserbrunnen in der Nähe der Zytglogge ist eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten in der Stadt Bern. Und viele fragen sich: Warum frisst die gfürchige Brunnenfigur Kinder?
Erklärungen dafür gibt es verschiedene: Einige sehen darin eine klassische Kinderschreckfigur. Andere verweisen auf Bezüge zur Antike oder auf mögliche antisemitische Symbolik wegen des vermeintlichen Judenhutes. Wiederum andere halten sie für eine Fasnachtsfigur.
Sicher ist nur: Ihr genauer Ursprung bleibt bis heute rätselhaft.
Sommertemperaturen begünstigen Algenbildung
Am Montagabend wirft nicht nur die Brunnenfigur Fragen auf. Das Brunnenbecken ist nämlich von grünen Algen durchzogen – bei näherer Begutachtung ist ein Geruch der Algen auszumachen.
Spart die verschuldete Stadt Bern jetzt etwa beim Brunnen-Putzen?
Auf Anfrage von Nau.ch bestätigt die Stadt Bern zunächst: «Die gelegentliche Algenbildung in verschiedenen Brunnen ist bekannt.»
Sie werde durch diverse Faktoren beeinflusst. Darunter die Temperatur, die Sonneneinstrahlung sowie Verunreinigungen wie Pflanzenteile oder Essensreste. «Algenbildungen treten darum meist nur in den Sommermonaten auf.»
Stadt Bern putzt Brunnen einmal pro Woche
Daher würden die Brunnen regelmässig geputzt. Das ist also keiner Sparübung zum Opfer gefallen.
«Die Altstadt-Brunnen werden einmal pro Woche gereinigt», heisst es von der Stadt. Das sei schon seit mindestens zehn Jahren der Fall.
Zu den Bildern von Nau.ch, die ein verschmutztes Becken des Kult-Brunnens zeigen, erklärt die Stadt Bern: «Die beobachtete Algenbildung besteht somit erst seit wenigen Tagen.»